Vertreter von Universitäten, Gewerkschaften und Politik fordern in Deutschland eine Arbeitszeitverkürzung. Der Verdienst soll aber gleich bleiben. Die Befürworter argumentieren, dass eine 30-Stunden-Woche zu zusätzlichen Jobs führen würde.
Diejenigen, die weniger arbeiten, würden bei vollem Lohnausgleich trotzdem mit dem Einkommen auskommen. Dahinter steht die Vorstellung, dass man damit das Arbeitsvolumen auf eine größere Anzahl von Beschäftigten verteilen kann. Die Befürworter argumentieren weiters, dass die steigenden Belastungen am Arbeitsplatz zu psychischen Erkrankungen führen. Doch ganz so einfach ist es nicht. 75 Prozent Arbeitszeit bei vollem Lohn würde die Lohnkosten für Unternehmen um 25 Prozent nach oben treiben.
Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Gewerkschaft Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) fordert, sich mit vereinten Kräften für eine Verkürzung der Arbeitskräfte einzusetzen. Die durchschnittliche Arbeitszeit der Österreicher liegt mit 43 Stunden deutlich über der gesetzlich und kollektivvertraglich vorgeschriebenen Arbeitszeit. Als Hebel, den man schnell ansetzen könnte, um die jährliche Arbeitszeit zu verkürzen eignet sich laut Katzian zum Beispiel die Einführung einer sechsten Urlaubswoche.