Mit dem Leon TGI bringt Seat nach dem Mii CNG bereits das zweite Erdgas-Auto in Österreich auf den Markt Den Seat Leon kennen wir schon als den zugespitzten Ableger der Golf-Plattform. Die grundsätzlich recht brave Karosserie wurde durch scharfe Kanten und etwas forscher dreinblickende Scheinwerfer in Richtung Sport getrimmt. Auch auf der Straße bewegt sich der Leon einen Hauch dynamischer als sein Genspender. Waren bis vor kurzem Erdgasautos teilweise noch relativ undynamisch motorisiert, enttäuscht hier der Leon dank bekannter Volkswagen-Technik nicht.
Als Antrieb dient ein 110 PS starker 1400er-Turbo-Vierzylinder. Der liefert seine Kraft fast schon dieselmäßig im unteren Drehzahlbereich und lässt sich dementsprechend lässig bewegen. Der einzige Unterschied zum Selbstzünder sind der fast unhörbare Lauf. Der Gasantrieb sorgt für schöne Reichweiten. 1100 Kilometer waren im Testbetrieb locker drinnen und da muss man seinen Gasfuß nicht einmal zügeln.
Im Schnitt verbraucht der Leon TGI circa viereinhalb Kilo Erdgas auf Hundert Kilometer. Das entspricht, dank fehlender Mineralölsteuer, gut vier Euro. Fährt man den Leon also hauptsächlich mit CNG und das ist dank deutlich wachsendem Erdgas-Tankstellennetz auch kein Problem mehr, dann halten sich die Betriebskosten auch in erfreulichen Grenzen. Fährt man mit Benzin wird's auch nicht unlustig. Rund sechs Liter verbrauchte der TGI im Test-Schnitt.
Die bivalente Antriebsweise bleibt unterm Strich weitgehend unauffällig. Einbußen gibts höchstens beim etwas kleineren Kofferraum. Genauer gesagt fällt das Kellerfach unter dem Ladeboden weg. Hier wohnt der Gastank. Ansonsten bewegt man den Leon TGI wie jeden anderen Benziner. Geht das Gas zu Ende, wird automatisch auf Benzin umgeschaltet - hievon berichtet lediglich eine Kontrolllampe, ansonsten merkt man nichts. Die Betankung erfordert ein wenig Übung, nach ein zwei Gasbetankungen geht aber auch das reibungslos von der Hand.
Fazit Es muss nicht immer Diesel sein. Der Seat Leon TGI überflügelt bei der Reichweite den Diesel mit Leichtigkeit. Dank günstigem Erdgas-Betrieb belastet er bei den Betriebskosten das Budget deutlich weniger. Auch ökologisch punktet der Seat - der CO2-Ausstoß liegt bei 94 Gramm pro Kilometer (1 % NoVA!). Schlaue Familien wählen die Kombi-Variante - auch die gibt des als TGI.
Mehr über Seat gibts auf www.fahrfreude.cc
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden