Hyundai i20 - Darfs ein bissal weniger sein?

Kleinwagen war gestern. Der i20 gehört diesem Segment zwar an, knabbert in manchen Bereichen aber schon ordentlich an der Kompaktklasse. Da ist er allerdings nicht der Einzige, Skoda Fabia oder auch der 2er von Mazda seien stellvertretend für das neue Selbstbewusstsein der Kleinen genannt. Thema ist, ein gefälliges und markenspezifisches Design zu finden und unter maximaler Ausnutzung jedes Millimeters einen möglichst guten Kompromiss zwischen Sparstift und Wertigkeit zu finden. Und da ist der i20 Meister seines Faches.   Stark im Design. Hyundai hat für sich ein Gesicht gefunden, dass in der Menge nicht mehr untergeht. War ja nicht immer so. Der i20 fügt sich perfekt in den gängigen Mainstream ein ohne darin zu verschwinden. Die Karosserie gibt sich zeitlos und dynamisch im Ansatz, die stattliche Länge von über 4 Meter wurde gar nicht erst versucht zu kaschieren. Wählt man die Premium-Ausstattung setzen LED-Tagfahrlicht der fein gezeichneten Scheinwerfer und fesche Alu´s Akzente.    Stärker im Interieur. Was Hyundai hier geschaffen hat befindet sich absolut auf Polo-Niveau. Und darüber. Top-Verarbeitung trifft auf viel Platz, kinderleichte Bedienung und tolle Ausstattung. Einsteigen und wegfahren als pure Selbstverständlichkeit, so dass am Ende nur die Frage bleibt, ob wir an einem kalten Frühlingsmorgen das große Panoramaschiebedach öffnen, während Lenkrad und Sitze entsprechende Körperteile beheizen und sich unser Smartphone mittels Halterung mit dem Entertainmentsystem des i20 koppelt. Schöne neue Kleinwagenwelt.   Unter der Haube werkt ein 1,25 Liter 4-Zylinder-Benziner. Das nicht mehr ganz taufrische Triebwerk leistet 84 PS, was bei 980 Kilogramm Lebendgewicht trotz fehlender Turbobeatmung ausreichend sein kann. Mehr ist es dann auch tatsächlich nicht. Der Motor kann mit dem Rest des i20 nicht mithalten, er ist gleichermaßen brustschwach wie frei von Kraft im herkömmlichen Sinne. Der Durchzug ist ein laues Lüftchen, für halbwegs vernünftigen Vortrieb gilt es eifrig im 5-Gang-Getriebe zu rühren, beherzt Vollgas zu geben und die Tankanzeige im Auge zu behalten.   Am Wohlsten fühlt sich der Kleine noch in der City. Dort gehört er eigentlich auch hin, dort zeigt der i20 auch weitere Stärken. Es ist von einer grundsätzlich vorbildlichen Laufruhe zu berichten, von vorhandenem  Komfort und einer direkten Lenkung. Die Sitze bieten guten Seitenhalt, die Rückbank ist mehr als kindertauglich und der Kofferraum Shopping-Touren gegenüber aufgeschlossen.       Trotzdem sollte man lieber zum Diesel greifen. Oder bis zum Ende des Jahres warten, wo ein neuer Turbo-Dreizylinder implementiert werden soll. Denn auch wenn der Motor dem i20 in diesem Test eine perfekte Gesamtperformance verhagelt, hinterlässt der Koreaner unterm Strich einen sehr positiven Eindruck. Design und Qualität haben einen extrem hohen Level erreicht, die aktuell einzige zu pflegende Tradition - ein hervorragendes Preis/Leistungsverhältnis - erfährt weiterhin viel Aufmerksamkeit. Unser voll ausgestatteter Testwagen belief sich auf EUR 18.086,00. Mehr Berichte gibt es auf www.fahrfreude.cc.   Was er kann: Der Konkurrenz das Fürchten lehren.   Was er nicht kann: Ein emotionales Ausrufezeichen setzen.     Extralob gibt es: Für die Unkompliziertheit. So einfach kann Auto fahren sein.   Ändern würden wir: Die Wartezeit auf den 3-Zylinder Turbo.   Daten Hyundai i20 1,25 Premium Motor: 4-Zylinder Benzinmotor Hubraum: 1250 ccm Leistung: 84 PS bei 4000 U/min Max. Drehmoment: 122 Nm bei 4000 U/min Testverbrauch: 6,5 Liter Vmax: 170 km/h 0 auf 100 km/h: 13,1 Sek. Preis ab EUR 15.990,00