Audi A4 Avant 2.0 TDI S tronic - Deutschlands Topmodell

Auch ein nackter Audi A4 Avant zeigt sein Potential zum Traumwagen nur äußerst verhalten. Stahlräder mit Radkappen „zieren“ die Basis-Ausstattung  – wer hätte gedacht, dass es sowas heutzutage noch gibt. Lackiert in Schwarz oder Weiß uni regiert gepflegte Langeweile zum Gegenwert von lockeren 34400 Euro. Steckt man Lena Gercke ungeschminkt in einen grauen Zweiteiler von Texhages hat man ungefähr denselben Effekt. Bestückt man das Model allerdings mit Designer-Klamotten, Luxus-Highheels und tollem Make-up wird aus dem Mauerblümchen urplötzlich eine strahlende Göttin. So ähnlich läufts auch bei A4, C-Klasse und Dreier.

Die dezente Linienführung des neuen A4 lädt richtiggehend dazu ein, in den Schminktopf zu greifen. Audi bietet seinen Fans dabei die volle Unterstützung in Form einer äußerst umfangreichen und dementsprechend kostenintensiven Aufpreisliste. Die Presseabteilung stellte uns jetzt als Anschauungsunterricht den nahezu perfekt ausgestatteten Audi A4 Avant zur Verfügung:

Am besten man greift sich gleich einmal die richtige Ausstattungslinie, dann hat man beim Ankreuzen der restlichen Goodies weniger Arbeit. Liebt man es dynamisch – und das tun die meisten Audi-Fans – bietet sich da die Linie „Sport“ an. 190 Diesel-PS sollten es schon sein. Selbst schalten ist in der Klasse ein No-go – also S tronic Getriebe. Wir starten bei einem Preis von ambitionierten 44.930 Euro. Da ist Xenon und drive select Fahrwerk schon dabei, auch S line Aluräder aber dazu später. Jetzt noch die richtige Farbe auswählen. Die Testwagen-Lackierung in Florettsilber-Perleffekt (EUR 1.118,48) lässt die feinen Sicken an der Flanke und auf der Motorhaube super zur Geltung kommen. Liebt man es bunter, gäbe es auch flammendes Tangorot. Als gelernter österreichischer Audi-Fahrer wird man wohl zu Mythosschwarz oder Monsungrau Perleffekt greifen.

Um den sportlichen Grundton noch zu verstärken empfiehlt es sich in die S line Ausstattungspakete zu investieren. Das S line Sportpaket (EUR 2.558,12) schafft die perfekte Grundlage mit 18-Zoll Rädern, Sportfahrwerk, den perfekten S line Sitzen, griffigem Lenkrad, Schaltwippen, Edelstahlpedalerie und einer Vielzahl an S line Emblemen rundum. So richtig rund wird die Sache aber erst mit dem S line Exterieurpaket (EUR 1.584,72), dieses verleiht dem A4 kräftig herausmodellierte Front- und Heckschürzen und macht so aus dem Familienkombi einen knackigen Sportkombi. Kenner greifen jetzt noch zu den filigran gezeichneten 19-Zoll Alus unseres Testwagens (ab EUR 1634,32), die geben dem Wagen einen Schuss „RS“-Feeling.

Das wär mal die Grundausstattung. Kommen wir zu den inneren Werten. Das Businesspaket inklusive MMI Navigation plus (EUR 3.560,04) darf natürlich nicht fehlen. Es beinhaltet unter anderem die heutzutage unerlässliche Smartphone Integration, das große Navi sowie das unbedingt notwendige „Virtual Cockpit“. Damit hat man alle Infotainment Tools perfekt hinterm Lenkrad eingeblendet – ein Head-up Display kann man sich sparen. Jetzt noch schnell das Komfortpaket mit LED (EUR 3.223,92) angekreuzt und man hat es fast geschafft. LED-Scheinwerfer und Rückleuchten ersetzen die normale Xenon-Beleuchtung. Verspielte Naturen erfreuen sich an den nach außen „fließenden“ LED-Blinkern am Heck.

Unterm Strich steht jetzt ein Preis von rund 65.000 Euro am Zettel. Also circa das Doppelte vom Basis-Modell. Natürlich könnte man jetzt noch ein paar Tausender drauf legen: Quattro, LED Matrix, Sonnendach und vieles mehr ginge noch. Komischerweise hat man irgendwie nie das Gefühl zu viel bezahlt zu haben. Der Audi A4 Avant sieht in dieser Konfiguration einfach zu gut, zu hochwertig und zu erstrebenswert aus. Echte Audi-Fans würden wahrscheinlich auch für dieses fette Geräusch beim Schließen der Türen, für die perfekt austarierte Straßenlage und das edel verarbeitete Interieur extra bezahlen. Diese drei Features sind aber ausnahmsweise serienmäßig ohne Aufpreis mit dabei.

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