Der Impreza hat sich immer erfolgreich etwas abseits des Mainstreams bewegt. Als neuer e-Boxer wird er das auch weiterhin tun. „e-Boxer“ steht in dem Fall für eine milde Hybridisierung. Sie wurde bereits erfolgreich in die Subaru-Modellpalette installiert, gefehlt hat noch der Impreza.
Ganz generell widmen sich aktuell alle Hersteller der teilweisen oder vollständigen Elektrifizierung ihrer Modelle. Eben auch Subaru, womit die seltene Situation eintritt, dass die Japaner ausnahmsweise einmal mit dem Strom schwimmen. Man muss sich darüber aber keine Sorgen machen, erst recht nicht, wenn sich das Ganze so gut anfühlt wie im neuen e-Boxer. Und überhaupt bleiben die charakteristischen Gepflogenheiten des Impreza ja erhalten. Boxermotor, Allrad und CVT-Automatik sind und bleiben das Alleinstellungsmerkmal schlecht hin, der zusätzliche Elektromotor ist hier lediglich eine zusätzliche Komponente. Allerdings, und jetzt wird es wichtig, mit weit mehr Auswirkungen, als man dem rund 17 PS leistenden zusätzlichen Triebwerk zutrauen würde.
Dabei haben wir weniger die maximalen 1,6 emissionsfreien Kilometer oder die elektrische Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h im Sinn, als viel mehr das allgemeine Fahrgefühl. Bis dato war der Impreza mit einem 114 PS leistenden Benziner zu haben. Eh ein braves Triebwerk, aber im Alltag doch eher lethargisch. Mit dem neuen e-Boxer wird jetzt vielleicht nicht alles, aber doch sehr viel anders. Alleine der Einsatz des Zweiliter-Boxer-Benziners mit 150 PS ist schon ein Garant für mehr Freude am Fahren. Mehr begeistert waren wir vom spürbaren elektrischen Schub im unteren Drehzahlbereich.
Der Impreza kommt wesentlich entspannter aus den Startlöchern, die Wartezeit auf das bei 4.000 Umdrehungen anliegende maximale Drehmoment von 194 Newtonmetern des Direkteinspritzers wird dadurch äußerst kurzweilig. Gewohnt butterweich in ihrer Arbeitsweise fühlt sich auch die CVT-Automatik in der neuen Antriebsvariante sehr wohl. Insgesamt also eine sehr harmonische Antriebseinheit, der erst bei höheren Geschwindigkeiten etwas die Puste ausgeht.
Soll sein, wichtiger ist da schon wie souverän der Subaru auf der Straße liegt, wie er trotz komfortabler Abstimmung dank tiefem Schwerpunkt auch der Dynamik etwas abgewinnen kann. Seine Lenkung ist eine der Besseren unter den Kompakten, der symmetrische Allradantrieb macht den Impreza final zu einem souveränen Begleiter. Und einem, der im Interieur nicht mit technischem Overkill nervt.
Große Drehknöpfe und Regler mögen nicht die schönste Lösung, bedientechnisch aber wohl die gescheiteste Lösung sein. Zumal bei wichtigen Features wie Touchscreen, Multimedia und Infotainment eh zeitgemäßes angeboten wird. Sprachsteuerung, Smartphone-Anbindung, Navigation, Audio-System, ist alles da was heutzutage eben da zu sein hat. In der Ausstattung „Style Navi“ sogar serienmäßig, detto LED-Scheinwerfer, adaptives Kurvenlicht. Oder die vielen, bei Subaru unter „EyeSight“ zusammengefassten Assistenzsysteme, bis hin zum adaptiven Tempomaten, Spurhalte- oder auch Querverkehrsassistent. Die veranschlagten EUR 33.490,00 sind so gesehen eine faire Sache.
Was er kann: Zur selben Zeit gegen und mit dem Strom schwimmen.
Was er nicht kann: Einen vergleichbaren Konkurrenten finden.
Ändern würden wir: Das Design könnte etwas Emotion vertragen.
Extralob gibt es für: Sehr gute Platzverhältnisse.
Daten Subaru Impreza 2.0i e-Boxer Style Navi
Motor: 4-Zylinder Benzinmotor/E-Motor
Leistung: 150 PSMax. Drehmoment: 194 Nm bei 4000 U/min
Testverbrauch: 7,4 Liter
Vmax: 197 km/h0 auf 100 km/h: 10,0 Sek
Preis ab EUR 33.490,00
Quelle: fahrfreude.cc
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