Anfahrt: A 1 Abfahrt Steyrermühl
Ausgangspunkt: Laakirchen, Papiermachermuseum Steyrermühl (Parkplätze entlang der Zufahrt) Man sollte sich 1 ½ bis 2 Stunden Zeit nehmen für die Museen in den historischen Werkshallen der Papierfabrik Steyrermühl, in denen von 1890 bis 1988 Papier erzeugt wurde und wo noch bis zum heutigen Tag die Kunst des Handschöpfens praktiziert wird. Im Papiermacher- und Druckereimuseum der „Alten Fabrik“, kurz ALFA genannt, wird Historisches und Zeitgeschichtliches rund um die Papierherstellung in anschaulicher und leicht verständlicher Weise präsentiert und der Besucher erhält Einblicke in die Themenbereiche Papier, Arbeitswelt, Umwelt und Industrialisierung. Dazu besteht die Möglichkeit, selbst als Papiermacher und Drucker aktiv zu werden. Im Obergeschoß befindet sich ein Feuerwehrmuseum sowie eine Bernhard- Station, die sich mit seiner Erzählung „Watten“ auseinandersetzt. Wanderer haben für diese Station freien Zutritt (bitte an der Museumskassa melden, hier erhält man auch einen Gratisfolder zum Bernhard-Weg), während für den Museumsbesuch 6 Euro (Ermäßigung 4 Euro, Führung zusätzlich 2 Euro, Voranmeldung unter 07613/3951) zu bezahlen sind. Vor dem Museumscafé befindet sich ein Wegweiser des Thomas- Bernhard-Weges (ein Steinblock mit Richtungspfeil und Bernhard- Signatur), der uns über den Traunsteg ans jenseitige Ufer leitet. Ein kurzer Abstecher traunabwärts führt zum „Gschröff“, dem ältesten Flusskraftwerk Österreichs. Der Themenweg zweigt kurz vorher links zur Anhöhe ab und folgt der Traun flussaufwärts in den bereits auf Ohlsdorfer Gemeindegebiet gelegenen Weiler Ehrenfeld zum Gasthof Enichlmayr, in dem Thomas Bernhard häufig verkehrte. Gegenüber bei der alten Kegelbahn finden wir auf einer einem Ohrensessel nachempfundenen Eisenskulptur die erste von elf signifikanten, teilweise recht kritischen Textpassagen, die, oft schwer ergründlich, zum Denken und Gehen anregen sollen. Aber auch zum Schauen und Beobachten, denn meist stehen diese Kunstobjekte gut getarnt am Wegrand, wie etwa nach dem Waldanstieg zum Sandhäuslberg oder – nachdem die Abkürzung nach Hildprechting (Lourdeskapelle mit Heilbrünnl) wegleitete – bei dem von Gebüschen umsäumten Löschteich kurz vor der Ortschaft Obernathal, wo sich auch Bernhards Vierkanthof befindet. Ein Teil des Wohnhauses ist im Zuge der LA noch bis 2. November (von Montag bis Freitag zw. 13 und 16 Uhr und zum Wochenende zw. 10 und 18 Uhr) frei zu besichtigen, während eine Führung (8,80 Euro) auch gegen Voranmeldung unter 07612/47013 gebucht werden kann. Durch ein Fernrohr ist Schloss Wolfsegg zu sehen, in dessen Sichtweite Thomas Bernhard einen weiteren Wohnsitz hatte. Auf verkehrsarmen Güterwegen geht’s vorbei an den nächsten zwei Stationen in der Ortschaft Traich und im Kirchholz hinauf nach Ohlsdorf (538 m), wo die auf einem Hügel erbaute Wallfahrtskirche (Hochaltar wird der Gmundner Schwanthaler-Gruppe zugeschrieben) zum Innehalten einlädt. Einkehrgelegenheit in den Gasthöfen Kirchenwirt und Asamer. Die Beschilderung führt nun über die Stationen Peiskam und Khagfeld (schöne Ausblicke zum Traunstein) abwärts in den Auwald zur Einbindung der Kurzvariante. Begleitet von weiteren Bernhard-Zitaten geht’s dann am historischen Traunreiterweg recht romantisch entlang der tief eingefurchten Traun über die Schottergrube Aupointen, Danzermühle und Kohlwehr (Einkehrgelegenheit) wieder zurück nach Laakirchen.
Gehzeit: Je nach Zeit und Muße 3 bis 4 Stunden
Wegbeschaffenheit: Gut markierte Wald- und Güterwege, auch für sportliche Kinderwagen geeignet. Für Rollstuhlfahrer mit Begleitperson eignet sich die südliche Kurzvariante Ohlsdorf – Hildprechting;
Anmerkung: MP3-Player und Begleitbroschüren zum Thomas- Bernhard-Weg sind bei der Gemeinde Ohlsdorf, Tel. 07612/47255, erhältlich.
Hier können Sie den Wandertipp downloaden.