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VON MICHAEL WASNER
Es gibt nicht viele Gipfelziele in unserer Bergwelt, die mit verhältnismäßig wenig Aufwand eine derart große Wirkung mit positiven Eindrücken hervorrufen wie der im Gemeindegebiet von Großraming gelegene Rotstein. Und das beginnt schon bei der unkomplizierten Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Direkt vom Bahnhof weisen Wegschilder den Anstieg. Er ist bestens markiert, schenkt großartige Ausblicke und ist in 1 1/2 Stunden problemlos zu bewältigen. Allerdings ist der Gipfelbereich leicht ausgesetzt, weshalb bei mitwandernden Kindern Vorsicht geboten ist.

Gipfelrast am Big Raming City Blick Bankerl
  1 / 2   Gipfelrast am Big Raming City Blick Bankerl
Anfahrt: Bahn bzw. B 115 Großraming Ausgangspunkt: Bahnhof Großraming (382 m, Parkmöglichkeit) Auf den neuen gelben Wegschildern ist der Rundweg E 43 über den Rotstein mit 2 1/2 Stunden angegeben. Gemeinsam mit dem Almkogelweg 492 geht´s gleich zügig die Wiese hinauf zum Kronsteiner. Von diesem schön gelegenen Bauernhof hat man nicht nur einen Prachtblick zurück auf Großraming, sondern sieht erstmals auch den Rotstein, der sich vor uns als wuchtiges, unnahbar scheinendes Felsbollwerk aus dem Bergwald schiebt. Vorbei an der Hauskapelle marschieren wir den Güterweg sanft aufwärts in ein Schneerosenwäldchen, passieren nach einer Kehre einen Handymasten (schöner Ausblick ins Ennstal) und gelangen nach weiteren Waldkehren auf einen sumpfigen Wiesensattel mit idyllischer Almhütte (660 m – 3/4 Std.). Die Markierung leitet nun nahezu eben, parallel zur Stromleitung, durch ein Hochmoor mit Erlen-, Buchenbewuchs, welches bald von einem Wäldchen mit jungen Fichten abgelöst wird und nach einem verwilderten Brombeerschlag auf den Wiesen der Prennhöhe (685 m – 1 Std.) mündet. Ein Bankerl vor einem alten Wegkreuz lädt zum Rasten und Schauen: Gegenüber der nördliche Ausläufer des Almkogelkammes Katzenhirn, Burgspitz und Brunnbacheck, vor uns der Rotstein und links von uns der felsdurchsetzte Schafkogel (739 m), dessen „stoamandlgekrönter“ Gipfel auf steilen Steigspuren (rechts vom Felsaufbau) in 10 Minuten zu bezwingen ist. Wem der wuchtige Felsengipfel des Rotsteins zu viel Respekt einflößt, der kann über einen gut markierten Abkürzungssteig gleich zur Pension Stangl in den Lumplgraben hinab marschieren. Die Gipfelstürmer folgen jedoch dem Almkogelweg noch ein kleines Stück an den Waldrand und steigen dann rechts, bestens markiert, in steilen, gut angelegten Serpentinen zur Kammhöhe auf. Durch ein Meer von Leberblümchen und Schneerosen führt der Steig in wenigen Minuten unschwierig zum Rotstein-Gipfelkreuz (837 m – 1 1/2 Std., Buchkassette). Davor, umgeben von Seidelbaststräuchern, das „Big-Raming-City-Blick-Bankerl“, welches wie ein Schwalbennest in den Felsen über dem Abgrund klebt. Vorsicht mit Kindern! Großartig der Ausblick auf das zu Füßen liegende Großraming. Markant am nördlichen Ennsufer der Schieferstein, dem sich nach rechts die Sauzähne (dahinter die Windkraftanlage von Laussa) der Spadenbergrücken und die Berge um Maria Neustift anschließen, während südlich der Enns der Almkogelkamm, die Wandflucht des Sengsengebirges und die vielen Waldgipfel des Reichraminger Hintergebirges dominieren. Wir marschieren über den Kamm wieder zurück, bis die Beschilderung „Pension Stangl“ nach rechts weg leitet und wir am südlichen Wandfuß mäßig steil zur Westseite überwechseln. Dichter Buchenwald nimmt uns auf. Der Pfad wird breiter und trifft nach etwa 25 Minuten auf die von der Prennhöhe herabführende Abkürzungsvariante. Nach weiteren 20 Minuten lichtet sich der Wald. Mit prachtvollen Ausblicken auf das Ennstal erreichen wir knapp eine Stunde vom Rotsteingipfel die „Pension“ Stangl, vulgo Hinterlangerbauer. Kellerfrischen Most bekommt man von den inzwischen selbst in Pension lebenden Wirtsleut zwar noch immer gerne serviert, eine zünftige Jause allerdings nur noch bei tel. Voranmeldung (07254/8364). Das letzte halbstündige Wegstück führt auf der kaum befahrenen Straße durch den romantischen Lumplgraben gemütlich talaus zum Bahnhof, wo uns bis zum Eintreffen des Zuges das Restaurant Rialto (Dienstag und Mittwoch gesperrt) zur Labe erwartet. Gehzeit: 3 Stunden Anstiege: 460 m Wegbeschaffenheit: gut beschilderter Rundweg auf Güter-, Wald- und Wiesenwegen   Hier können Sie den Wandertipp downloaden.

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