Donnerstag 18. April 2024
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Nicht zu Unrecht gilt die Umrundung des Altausseer Sees als eine der schönsten Wanderungen im Ausseerland. Dutzende Rastbankerl säumen die gepflegte Uferpromenade um den See, in dessen tiefdunklen Wassern sich Loser, Trisselwand und die Firnfelder des Dachsteins spiegeln. Um diesen majestätischen Anblick voll auskosten zu können, sollte die Seeumrundung jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn durchgeführt werden.

Wir folgen dem Wiesenweg zum See und rechts weiter zur Seeklause, wo wir die Altausseer Traun überqueren und entlang einiger Bootshütten zum Strandcafé vormarschieren. Prachtvoll ist von dort der Blick über den See aufs liebliche Altaussee und hinauf zu den Felstürmen von Sandling und Loser. Das waldumwobene Südufer wird nun immer romantischer, alle 50 m laden Bankerl zum Verweilen und Schauen ein. Schon zeigt sich hoch oben das Gipfelkreuz des Trisselkogels, und je näher wir der mächtigen Felswand kommen, umso schmäler wird das Wegerl. Bald ist der See zur Hälfte umrundet und die fotogene Seewiese erreicht: Riesige, von einem Wandbruch stammende und inzwischen von Bäumchen gekrönte Felsblöcke liegen verstreut bis weit hinaus in den See, in dem sich König Dachstein mit seinen Gletschern spiegelt. Vorbei am tiefgrünen Ostersee (wird von der Osterzeit abgeleitet, in der die Schneeschmelze ein Ansteigen der ansonst kleinen Lacke zum „See“ bewirkt) leitet der Rundweg nun etwas vom Seeufer weg, genau auf eine von dunklen Streifen  durchzogene, lotrechte Felswand zu. Nur an wenigen Tagen im Jahr kann man hier das Naturschauspiel der „Liagern“ beobachten. Dabei handelt es sich um die Überlaufquelle eines unterirdischen  Zuflusses zum Altausseer See, die bei stark anhaltenden Regenfällen unter starkem Druck im Berginneren zu steigen beginnt, bis sie in einer  Höhe von ca. 70 Metern mit Gedröhne und Gepfeife zutage tritt. Wassermassen von bis zu 3000 Liter pro Sekunde stürzen über die Felswand auf die Seewiese. Bald erreichen wir wieder das Seeufer und queren nun die Felsabstürze des Losers. Die großartige Weganlage musste teilweise in den steilen Fels gesprengt werden. Im Frühling findet man in den sonnigen Wänden große Mengen des begehrten Petergstamms. Stets das eindrucksvolle Panoram von Ausseer Zinken, Dachstein und Sarstein vor Augen, nähern wir uns auf allmählich breiter werdendem Weg wieder dem Ortsbereich.

ANFAHRT: A 1 Abfahrt Regau und B 145 über den Pötschenpass nach Altaussee.

AUSGANGSPUNKT: Altaussee, Parkplatz gegenüber dem Kurhaus (719 m).

GEHZEIT: 2 Stunden

WEGBESCHAFFENHEIT: Gut markierte Wald- und Promenadenwege

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