BEZIRK FREISTADT/OÖ. Seit 1. März ist es in Kraft, das Liefermengen-Stabilisierungsmodell für rund 2300 bäuerliche Milchlieferanten von Gmundner Milch. Das auf unbestimmte Zeit geltende Bonus-Malus-System soll laut Vorstand jedem Bauern ermöglichen, seinen Betrieb weiterzuführen.
Anders als zunächst angedacht sieht das Ergebnis der Bemühungen aus, die Milchliefermenge für die bäuerliche Genossenschaft zu senken. Auf Anregung zahlreicher Landwirte in den Sprengelversammlungen haben die 40 Vorstandsmitglieder nach langer Diskussion einstimmig ein Bonus-Malus-System beschlossen (siehe Info-Box). „Es ist Obmann Josef Fürtbauer hoch anzurechnen, dass die Anliegen der Bauern umgesetzt worden sind“, sagt Gmundner-Milch-Vorstandsmitglied Andreas Ortner aus St. Oswald/Fr. Das neue System solle allen Gmundner-Bauern ermöglichen, ihren Betrieb weiterzuführen. Für Ortner selbst heißt die Lösung „schauen, dass ich die Liefermenge senke“. Ziel für seinen Betrieb sei es, zehn Prozent des Milchviehbestandes abzubauen und keine Trockenmilch mehr in der Kälberaufzucht einzusetzen, um in den Genuss des maximalen Bonus von zwei Cent auf den Basis-Milchpreis zu kommen. „Ich bin sicher, dass es sich irgendwann wieder positiv auf den Preis auswirken wird, wenn die Liefermengen sinken“, so der Milchbauer. Bei Berglandmilch wurde der Milchauszahlungspreis übrigens jüngst von 31 auf 29,2 Cent gesenkt.
Das Modell der Liefermengen-Stabilisierung sieht einen Basis-Milchpreis von 27 Cent je kg Rohmilch vor (vorher 28 Cent), bezogen auf die Durchschnitts-Monatsmenge von 2015. Wird weniger Milch angeliefert, gibt es einen Zuschlag von ein bis zwei Cent, wird überliefert, kann der Abschlag von zwei bis vier Cent für die gesamte Milchmenge betragen.
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