Fachkräftemangel in OÖ spitzt sich zu
OÖ. Der Fachkräftemangel „schwächt Betriebe und sorgt für Umsatzeinbußen“, sagt Doris Hummer, WKOÖ-Präsidentin. Unternehmen suchen dringend Facharbeiter, doch die Prognosen sagen keine leichteren Zeiten voraus.
Einer Studie des Instituts für Bildungsforschung der Wirtschaft (ibw) zufolge, geben 80,4 Prozent der oö. Unternehmen an, den Fachkräftemangel sehr oder eher stark zu spüren. In Vorarlberg sagen das 80,3 Prozent. Das sind die höchsten Werte in ganz Österreich.
Bis 2030 gibt es laut ibw allein in Oberösterreich 56.371 erwerbstätige Personen im Alter zwischen 20 und 60 Jahren weniger als heute, ein Rückgang von sieben Prozent. Diese Entwicklung ist dramatisch, denn „schon heute fehlen 30.000 Arbeitskräfte in OÖ“, sagt Hummer bei der Präsentation der Lehrlingsstatistik 2019 am 10. Jänner.
Die Gründe
Gründe für diese Entwicklung seien der Rückgang der Geburtenzahlen, die Pensionierung zahlreicher Babyboomer und die lange Ausbildungsdauer, etwa bei Studenten. Besonders schwer wiege die Ausbildungsdauer bei Studenten, weil noch dazu die Hälfte der Studien abgebrochen werden, sagt Hummer.
Zuwanderung allein werde das Problem nicht lösen, doch: „Ich wünsche mir eine Rot-Weiß-Rot-Card für Lehrlinge“, so Hummer. Wichtig sei eine qualifizierte Zuwanderung, die klar von Asyl zu unterscheiden sei.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden