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Gratisparken am Tabor in Steyr vorbei, Pendler sind sauer

Robert Hofer, 21.11.2023 08:55

STEYR. Wenn es um die Themen Autofahren und Parken geht, werden die Diskussionen gerne emotional, wie das aktuelle Beispiel vom Tabor in Steyr zeigt.

Im Süden des Tabor werden neue, gebührenfreie Kurzparkzonen mit einer Dauer von 90 Minuten verordnet. Im Plan ist das betreffende Gebiet markiert. (Foto: Magistrat Steyr)

Ab dem 2. Jänner 2024 gilt im Stadtteil Tabor-Süd eine Kurzparkzone. Damit will die Stadt die Situation für die Bewohner verbessern und verhindern, dass viele auswärtige Dauerparker die bisher kostenfreien Stellplätze besetzen. Die Bewohner können für 54,40 Euro pro Jahr bzw. für 95,50 Euro für zwei Jahre Bewohner-Parkkarten beantragen.

Mehrere Leserbriefe zum Thema erreichten in den letzten Tagen die Tips-Redaktion, in den Sozialen Medien wird heftig diskutiert. Die einen wittern Abzocke seitens der Stadt. So schreibt etwa Carmen Oberlehner, Lehrerin am BRG Steyr: „Wenn es den Verantwortlichen der Steyrer Stadtpolitik nicht nur darum gehen würde, die Stadtkasse mit diesen Maßnahmen klingeln zu lassen, muss es doch möglich sein, uns Pendlern genauso wie den Anrainern des Tabors leistbare Parkplätze zur Verfügung zu stellen.“

Andere wiederum meinen, dass kostenloses Parken im dicht verbauten Stadtgebiet schon längst der Vergangenheit angehören müsse. „Der Tabor ist kein Pendlerparkplatz. Ist kein Firmenparkplatz vorhanden, so muss für einen Parkplatz auf öffentlichem Grund von Ortsfremden eben ein Preis bezahlt werden, und zwar ein marktüblicher“, schreibt Christian Kreil.

504 Euro für Park&Work-Stellplatz pro Jahr

Als Begleitmaßnahme wird derzeit ein Park&Work-Konzept von der Stadt ausgearbeitet. Dieses Modell wurde beim Schiffmeisterhaus in der Innenstadt bereits erfolgreich umgesetzt, ein Stellplatz kostet 42 Euro im Monat und damit 504 Euro im Jahr. „Weil das bereits bestehende Angebot ausgebucht ist, sind wir sicher, dass es auch viele Interessenten für die neue Fläche geben wird“, sagt die für Liegenschaften zuständige Vizebürgermeisterin Anna-Maria Demmelmayr (SPÖ). Derzeit läuft am Tabor die Bedarfserhebung. Möglicher Standort für das Park&Work am Tabor ist die Fläche neben der Stadthalle in der Kaserngasse, wo die Parkplätze derzeit noch gratis sind.

Zuschlag für ÖWD

Überwacht wird der bewirtschaftete Parkraum in Steyr auch künftig vom Österreichischen Wachdienst (ÖWD). Dieser setzte sich als Bestbieter bei der EU-weiten Neuausschreibung gegen zwei Mitbewerber durch. Für die Stadt hat sich die Ausschreibung gelohnt, der Stundensatz reduziert sich von bisher 42,58 Euro mit Jahreswechsel auf 38,64 Euro.

Leserbrief Oberlehner

Leserbrief Kreil

Leserbrief Bewohner-Gemeinschaft


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