Frühstücksflocken für Kinder: Zu hoher Zuckergehalt!

Gegenstand der Untersuchung waren 56 Frühstückscerealien aus dem Einzelhandel, welche anhand ihrer Zutaten und Nährwerte miteinander verglichen wurden. Ausgewählt wurden ausschließlich Produkte, die durch Abbildungen von Tier- oder Comicfiguren besonders Kinder als Zielgruppe ansprechen. Der Preis der Produkte lag zwischen 0,27 und 1,84 Euro pro 100 Gramm.

Vergleicht man die Zusammensetzung der 56 Cerealien mittels Nutri-Score – der neuen 5-stufigen Farbskala, ähnlich einer Ampel, mit den Buchstaben A bis E – liegt ein Großteil ernährungsphysiologisch im Mittelfeld. 10 Produkte weisen eine insgesamt sehr günstige Nährwertbilanz auf (dunkelgrünes A). 9 Produkte haben ein immerhin günstiges Nährwertprofil (hellgrünes B). 33 Produkte und somit der Großteil der Frühstücksflocken erhält ein gelbes C und besitzt demnach nur einen ernährungsphysiologisch mittelmäßigen Wert. 4 Produkten fallen in die vorletzte Kategorie (oranges D) und sollten nur sparsam verzehrt werden.

Auch, wenn viele der Produkte anhand der neuen Nutri-Score Kennzeichnung recht gut erscheinen, darf der Zuckergehalt nicht außer Acht gelassen werden. Vergleicht man die Produkte im Test beispielsweise mit Butterkeksen, mit einem durchschnittlichen Zuckergehalt von etwa 22,5 Gramm pro 100 Gramm, sind über 60 Prozent der Frühstücksflocken zuckerhaltiger als diese Süßwaren. Dies verdeutlicht auch das Ampelsystem der britischen Lebensmittelbehörde Food Standard Agency (FSA). Danach wird der hohe Zuckergehalt mit rot signalisiert, obwohl die Nutri-Score Bewertung hellgrün (6 Produkte) bzw. immerhin noch gelb (26 Produkte) ergibt.

Ausgerechnet stark zuckerhaltige Produkte im Test suggerieren einen gesundheitlichen Zusatznutzen durch Anreicherung mit Vitaminen und/oder Mineralstoffen. Im Allgemeinen sind Kinder gut mit Nährstoffen versorgt. Sie brauchen keine Extraportion.

Tipp: Frühstücksflocken mit gelbem C oder orangem D bzw. hohem Zuckergehalt müssen nicht gänzlich vom Speiseplan gestrichen werden. Allerdings sollten Sie nicht Bestandteil des täglichen Frühstücks sein!

Weitere Informationen finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.