AK OÖ rät vorsorglich auf Backdekor mit Titandioxid zu verzichten
Zur Weihnachtszeit freuen sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen auf das traditionelle Kekse backen. Zum Verzieren dieser sowie anderer süßer Bäckereien werden gerne Glitzerperlen, bunte Streusel oder weißer Fondant verwendet. In diesen steckt nicht selten der Lebensmittelzusatzstoff E171.
Dabei handelt es sich um das weiße Farbpigment Titandioxid. Dieses wurde erst kürzlich von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA als nicht sicher eingestuft. Eine erbgutverändernde (gentoxische) Wirkung dieses Farbstoffes kann nicht ausgeschlossen werden. Eine akzeptable tägliche Aufnahmemenge konnte bislang nicht genannt werden.
Titandioxid wird voraussichtlich ab 2022 mit einer sechsmonatigen Auslaufphase als Lebensmittelzusatzstoff auf EU-Ebene verboten werden. Die AK-Konsumentenschützer sind allerdings der Auffassung, dass Konsumenten/-innen aufgrund der Sicherheitsbedenken bereits jetzt auf Produkte mit diesem Problemstoff verzichten sollten. Aus gegebenem Anlass wurde von Ende Oktober bis Anfang November ein Marktcheck zu Titandioxid in Backdekorartikeln durchgeführt. Insgesamt 92-mal wurden die Experten/-innen der AK OÖ in den Zutatenlisten fündig.
Besonders häufig findet man Titandioxid als Lebensmittelzusatzstoff E171 in Zuckerstreuseln, Zuckergüssen, Kaugummis, Backwaren oder Saucen. Wer den Problemstoff vorsorglich meiden möchte, muss genau hinsehen. Bei verpackten Waren muss eine Kennzeichnung mit der Klassenbezeichnung „Farbstoff“ gefolgt von der Bezeichnung „Titandioxid“ oder der E-Nummer (“E 171“) im Zutatenverzeichnis vorhanden sein.
In Bio-Lebensmitteln ist Titandioxid grundsätzlich verboten.
Alle Infos finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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