Gesund durchs neue Jahr – so lauten die Vorsätze vieler. Smoothies mit einer Vielfalt an Obst und Gemüse scheinen da die perfekte Unterstützung zu sein. Doch was können die Fruchtzubereitungen aus der Flasche wirklich? Ein Vergleich der AK-Konsumentenschützer von „roten Smoothies“ aus der Flasche zeigt große Unterschiede.
Smoothies sind lebensmittelrechtlich nicht klar definiert. Im Allgemeinen versteht man darunter ein Mischgetränk aus Fruchtsaft und püriertem Obst und/oder Gemüse, das eine sämige Konsistenz aufweist. Für „Rote Smoothies“ beispielsweise werden oft rote Früchte wie Erdbeeren, Johannisbeeren oder Himbeeren verwendet. Aber auch die Kombination nicht roter Früchte mit Trauben- oder Rote Beete Saft können eine Rotfärbung ergeben.
Die Expertinnen der AK OÖ wollten wissen, welche Zutaten in den roten Fruchtzubereitungen aus dem Handel stecken und kauften 20 solcher Produkte (darunter 3 Bio-Smoothies) in diversen Geschmacksrichtungen. Die Füllmenge der Fläschchen betrug zwischen 237 und 300 ml. Bereits beim Preis zeigten sich mit 40 Cent bis 1,08 Euro pro 100 ml große Unterschiede. Der Preis sagt allerdings nichts über die Zusammensetzung der Smoothies aus.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) setzt für einen guten Smoothie einen Anteil von mindestens 50 Prozent an „ganzem“ Obst oder Gemüse als stückige Bestandteile oder Pürees voraus. Der qualitätsbestimmende Anteil an Frucht- und Gemüsepüree bzw. -mark der Smoothies im Test liegt zwischen 27,8 und 71 Prozent.
Smoothies sollten laut DGE keine Zusätze wie Zucker, Aromen, Lebensmittelzusatzstoffe oder isolierte Nährstoffe enthalten. Der Großteil der Smoothies im Test erfüllt diese Kriterien zur Gänze. Zwei Produkte enthalten den Zusatzstoff Ascorbinsäure als Antioxidationsmittel. In einem Produkt findet sich Süßkartoffelextrakt, in einem weiteren Guaranaextrakt sowie zugesetzte Vitamine.
Auch wenn kein Zucker zugesetzt ist, enthalten die Smoothies pro Flasche circa 23 bis 32,5 Gramm fruchteigenen Zucker. Nicht wenig, wenn man bedenkt, dass die WHO-Empfehlung für die Aufnahme von Zucker bei maximal zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr liegt. Das sind bei 2000 kcal maximal 50 Gramm Zucker pro Tag.
Tipp: Smoothies sollten daher, wenn überhaupt, nur gelegentlich eine Portion Obst oder Gemüse am Tag ersetzen.
Weitere Informationen finden Sie auf ooe.konsumentenschutz.at.
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