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„Natur im Garten“ gibt Tipps zum Schutz von Igeln

Tips Logo Michaela Aichinger, 02.02.2023 07:03

NÖ. Der 2. Februar ist alljährlich dem Igel - dem wohl beliebtesten Gartenbewohner und Wappentier der Bewegung „Natur im Garten“ - gewidmet. In strukturreich gestaltete und ökologisch bewirtschaftete Gärten kommt der Igel gern.

 (Foto: Maren Winter/stock.adobe.com)
(Foto: Maren Winter/stock.adobe.com)

Wo Insekten keinem Gift zum Opfer fallen und Laubhaufen zum Verstecken bereitstehen, findet sich, was ein Igelherz begehrt. Nach dem monatelangen Winterschlaf sind die Tiere, je nach Region etwa mit Frühlingsbeginn Ende März, wieder unterwegs. Damit sich der Igel im Garten wie zu Hause fühlt, hat „Natur im Garten“ die wichtigsten Tipps zum Igelschutz parat.     

 Auf chemisch-synthetische Pestizide verzichten

 „Igel ernähren sich hauptsächlich von Insekten und deren Larven sowie kleinen, wirbellosen Tieren. Damit stehen auch Schnecken auf ihrem natürlichen Speiseplan. Man sollte deshalb auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide verzichten und biologisches Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat nur als Mittel letzter Wahl einsetzen. So findet der Igel einen reich gedeckten Tisch in Ihrem Garten“, so Katja Batakovic, fachliche Leiterin der Bewegung „Natur im Garten“.

5 Tipps für den igelfreundlichen Garten

• Tagsüber mähen und mögliche Rückzugsbereiche unter Hecken aussparen: Igel ruhen unter Tags, denn sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Bei Gefahr flüchten sie nicht, sondern rollen sich ein. Dieses Verhalten wird ihnen besonders im Straßenverkehr, zum Verhängnis. Daher sollte man auf den Einsatz von Laubsaugern oder –bläsern verzichten, denn im Laub findet der Igel nahrhafte Insekten.

• Mut zur Wildnis im Garten! Igel bevorzugen kleinräumige, vielfältig strukturierte Lebensräume. Ein „wildes Eck“, Ast- und Laubhaufen, dichte Hecken aus heimischen Wildsträuchern, insektenfreundliche Stauden, ein Komposthaufen, Kleingewässer mit flachem Ufer, Wildblumenwiesen – mit diesen Strukturen bietet man neben dem Igel auch zahlreichen weiteren Tierarten wertvolle Lebensräume.

• Durch einen Zaunabstand von zumindest 10 Zentimetern zum Boden oder Durchgänge im Zaun sorgt man dafür, dass der Igel zu Besuch kommen kann. Auf diese Weise miteinander „verbundene“ Nachbar-Naturgärten bieten dem Igel den Lebensraum, den er braucht. Igel streifen nämlich nachts auf Nahrungssuche weit umher (20 Hektar Aktionsradius und mehr).

• Rund um das Haus und im Garten mögliche Fallen wie Lichtschächte oder Kellerabgänge sowie steilwandige Schwimmbecken oder Gartenteiche mittels Absperrung oder Ausstiegshilfen entschärfen. Für Brauchtumsfeuer gesammeltes Holz vor dem Anzünden umschichten, damit sich dort versteckte Tiere rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Offene Komposthaufen vorsichtig und nicht zur Zeit des Winterschlafs umsetzen.

• Besonders im heißen Sommer kann man Igel mit Wasserschälchen, die regelmäßig gereinigt werden, unterstützen. Igel keinesfalls mit Milch füttern und beim Auffinden verletzter Tiere oder verwaister Jungtiere eine Wildtierstation oder den Tierarzt kontaktieren.

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