Althaussanierer aufgepasst: Sie benötigen jemand zum Entfernen des alten Wandverputzes? KTM könnte da behilflich sein.
Man nehme eine KTM Super Duke R. Rein damit in den Altbau. Anstarten. Ein paar beherzte Gasstöße und im Nu ist der Putz herunten. So erspart man sich den schweißtreibenden Griff zum Bohrhammer. Nein im Ernst, recht viel brachialer klingen derzeit wohl wenige Serien-Bikes.
Die Super Duke R ist, wie schon der Name sagt, die superste der Duke Familie. Sie generiert satte 173 PS aus dem aus der RC8 R bekannten zweizylindrigen Dreizehnhunderter bei einem Gewicht von lediglich 189 Kilogramm (trocken). Unser Test-Motorrad trug zudem feinste Parts aus Carbon, Alu und Titan. Alleine das orange eloxierte, fein gefräste Hebelwerk für Kupplung und Bremse am breiten Lenker ist eine Sünde wert. Weitere Gadgets, wie der leichte Sitz von KTM Powerparts, der Carbon-Frontkotflügel und der oben erwähnte bitterböse klingende Endtopf von Akrapovic heben die R noch weiter über alle Konkurrenz hinaus.
Poser-Bike könnte man jetzt sagen. Aber aufgepasst. Es handelt sich um eine KTM und da hat jedes Teil seinen Sinn, seine Ernsthaftigkeit und seine Bestimmung - nämlich den puren Speed und die größtmögliche Fahrfreude zu unterstützen. So auch bei der Super Duke R. Und die Fahrfreude beginnt schon beim lockeren Cruisen in der City. Es ist einfach ein Gedicht, wie einfach sich dieses Brachialbike bewegen lässt. Kupplung, Schaltung, Gasannahme, Bremse, Sitzposition,… die Super Duke fährt sich komplett easy und entspannt, ein Scooter ließe sich nicht leichter durch die Stadt scheuchen. Da braucht man nicht mal in den zahmeren „RAIN“ Modus zu wechseln. „STREET“ geht immer und überall. „SPORT“ gäbe es auch noch. Da wird die R dann richtig böse. Ein Fall für die Rennstrecke.
Überland ist man eigentlich ständig auf der Suche nach Kurven. Die Superduke ist nämlich wie gemacht dafür. Man sitzt einfach perfekt auf der KTM. Der Lenker hat die ideale Breite - auch Reach und Kniewinkel könnten nicht idealer sein. Damit lässt sich die Super Duke extaktest um Kurven aller Art steuern. Alles geht wie von selbst, völlig mühelos. Die KTM liegt unbeirrbar auf der Straße, geizt dabei aber auch nicht mit Komfort. ABS und die schräglagenabhängige Traktionskontrolle sorgen für Sicherheit. Auch die Bremsen - natürlich Brembo-Ware - enttäuschen nicht. Besser ankern geht nicht - zumindest kenn ich keine bessere Motorradbremse, was Standfestigkeit und Dosierbarkeit anbelangt. Man ist einfach immer mit einem massiven Leistungspolster von unten raus unterwegs. Wem mit der Superduke R der Stoff ausgeht, der fährt wahrscheinlich auch in der Moto-GP vorne mit.
Fazit.
Selten so viel Spaß gehabt. Aufsteigen und wohlfühlen heißt die Devise. Wieviel Race-Potential die KTM Super Duke wirklich in sich birgt, werden wohl nur die Härtesten unter Sonne erfahren. Und so bollert der normale Motorradfahrer damit easy durchs Land und ist einfach nur glücklich und zufrieden. Well done KTM.
Daten Fakten KTM 1290 Super Duke R Motor: 2-Zylinder, 4-Takt, V 75° Hubraum: 1301 ccm Leistung: 173 PS Preis ab EUR 18.598
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