Ab 3.10. dürfte es etwas eng werden in Honda´s Schauräumen. Warum das so ist haben wir uns auf dem Presse-Event in Hainburg angesehen.
Civic und CR-V sind bis dato wahre Einzelkämpfer, ein wenig mehr Honda täte dem Straßenbild also gut. Das wird mit Sicherheit auch schon bald der Fall sein, denn die Japaner positionieren sie sich in den stückzahlenschwangeren Segmenten neu. Der größere Aufreger an dem leicht grauen Spätsommertag ist der völlig neue HR-V, dessen Vorgänger schon längst im Langzeitgedächtnis versickert ist. HR-V anno 2016 ist ein top-modernes Kompakt-SUV, welches seinen Weg machen wird. Das bitte nur bildlich verstehen, Allrad wird der HR-V nämlich keinen haben.
Was unterscheidet den HR-V von der mannigfaltigen Konkurrenz? Ganz klar sein Design. Der HR-V sieht aus, als hätte die Kreativabteilung ein Coupé erschaffen um es dann höher zu legen. Die nach hinten absinkende Fensterlinie und die versteckten Türgriffe lassen diesen Schluss zu. 470 Liter Kofferraumvolumen und die variable „Magic Seats“-Rückbank sind ebenfalls eine starke Ansage. Die Materialien sind auf hohem Niveau, die Gestaltung des Interieurs etwas straighter als im Civic, aber weiterhin mit eigener Honda-Note. Interessantes gibt es aus dem Assistenteneck zu vermelden: Der Intelligent Speed Limiter koppelt den Tempomat an die Verkehrszeichenerkennung, somit auch an die erlaubten Geschwindigkeiten.
An die muss man sich halten wollen, was mit dem 1.6 i-DTEC Diesel mit 120 PS und 300 Newtonmetern schwer fallen dürfte. Er lieferte bei den ländlich geprägten Ausfahrten rund um Hainburg eine tadellose Vorstellung, mit toller Kraftentfaltung und manierlichen Trinksitten. Bruder 1.5i VTEC Saugbenziner hat dem bis auf das optionale stufenlose CVT-Getriebe nichts entgegen zu halten. Über alle Zweifel erhaben sind die Fahreigenschaften, der HR-V ist so dynamisch wie ein Kompakt-SUV sein kann und so komfortabel wie es sein soll. An Barmitteln wären bitte zwischen EUR 20.990,00 und EUR 28.190,00 bereit zu halten.
Zweiter Hauptdarsteller war der Jazz. Honda präsentiert bereits die 3. Generation des kleinen Raumwunders. Damit das so bleibt wurde eine neue Plattform ausgepackt, auf der übrigens auch der HR-V steht. Kern des Jazz sind wie gehabt seine „Magic Seats“. In vier verschiedenen Modi lässt sich alles mit ihnen anstellen was man mit Sitzen eben so anstellen kann, die grandiose Variabilität stellt die auch grandiosen Platzverhältnisse beinahe in den Schatten. Serienmäßig verfügt der neue Honda Jazz über einen City-Notbremsassistenten, auf Wunsch gibt es auch eine Kollisionswarnung, einen Spurhalteassistent, einen Fernlichtassistent und eine Verkehrszeichenerkennung.
Weniger begeistert die Auswahl an Motoren. Es gibt nämlich keine. Ein 1.3 Liter Benziner mit 102 PS sorgt für eine one engine show, einzig das optionale stufenlose CVT-Getriebe bringt etwas Abwechslung. Das maximale Drehmoment ist bei hochalpinen 5.000 Umdrehungen abrufbar, Ausdreher werden ihre Freude haben. Der Rest weint dem Hybrid nach oder fröhnt der linearen Beschleunigung. Grundsätzlich passt der Benziner zum Jazz aber besser als man meinen mag
Wer sich aber für einen Jazz entscheidet, wird einen stylishen und maximalvariablen kleinen Van mit tadelloser Verarbeitung sein eigen nennen dürfen. In der Einstiegsvariante „Trend“ wird der neue Jazz ab EUR 15.990 Euro erhältlich sein, als „Executive“ mit CVT-Getriebe beläuft er sich auf EUR 20.275 Euro.
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