Yamaha T-Max Iron Max - Zum Nachtisch eine Vespa…
Für Besitzer eines Yamaha T-Max Rollers darf der Speckgürtel in dem sie wohnen ruhig auch etwas breiter sein.
Seit über 14 Jahren steht der Name T-Max für besonders sportlichen Roller-Fahrspaß. Das hat sich auch beim neuesten Jahrgang nicht geändert. Im Gegenteil. Yamaha investierte viel Know-how und auch jede Menge Detailverliebtheit ins 2015er Modell. „Iron Max“ nennt sich die besonders fesche Sonderausführung des Sportrollers, die wir jetzt ausführlich unter die Lupe nehmen konnten.
Der Yamaha T-Max Iron Max geht mit goldenen Applikationen an der neuen Upside-Down-Gabel und den nunmehr radial angeschlagenen Vierkolben-Bremszangen, Alu-verbrämten Trittbrettern sowie coolem Stealth-Look ins Rennen. Schneller wird der Roller dadurch zwar nicht, dafür macht er optisch massiv was auf dicke Hose. Das liegt auch an der scharfen Frontverkleidung mit den böse dreinblickenden LED-Scheinwerfern und dem spitz zulaufenden Heck.
Man sitzt ausgesprochen gut auf der schick ausgeführten Sitzbank. Die kleine Lehne stützt die Lendenwirbelsäule ideal, während die Füße links und rechts des breiten Mitteltunnels ihren Platz finden. Unter der Bank befindet sich wie bei Rollern üblich ein Stauraum - im Fall der Yamaha T-Max ein überraschend kleiner. Mehr als ein Jethelm und ein bissl Krimskrams passt da leider nicht hinein. Geöffnet wird das Helmfach per Knopfdruck am zentralen Bedienelement in der Mitte des Lenkers. Der Schlüssel bleibt dabei in der Tasche - Autofahrer kennen sich schon aus: Keyless ist auch bei Zweirädern im Kommen. Aufsteigen, Startknopf drücken und schon brummt's bassig aus dem fetten Auspufftopf. Ein 530 Kubikzentimeter großer Reihen-Zweizylinder ist für die kernige Aussprache verantwortlich. Dieser leistet 47 PS und 52 Newtonmeter bei moderaten 5250 Umdrehungen - sollte also reichen.
Ein Zupfer am Gasgriff und der T-Max nimmt feinfühlig Fahrt auf. Alles läuft schön smooth ab. Unterschwellig spürt man zwar schon die Bereitschaft für schärfere Gangart, dennoch geht's locker ohne Zickerei durch die Stadt. Vorschlängeln funktioniert auch wie geschmiert. Gut, dass der T-Max relativ schlank baut. Auch die Handlichkeit bei geringer Geschwindigkeit gefällt. So kommen wir unserem Ziel näher: Der Pole-Position an der Ampel. Dort darf der T-Max sein zweites Gesicht zeigen. Ein Dreh am Gas enthebt uns der ruhenden Masse. Da steckt schon jede Menge Motorrad in diesem Roller. In rund sieben Sekunden geht's auf Hundert - tief hinein ins Kriminal - bevor uns die nächste rote Ampel zu einem Stopp zwingt. Auch bei den Bremsen gibt's keine Brösel, sie lassen sich perfekt dosieren - ABS ist sowieso obligat. So entfliehen wir flott dem Stadtgewurl - während die graue Masse noch müde vor sich hin staut, passieren wir schon das Ortsende-Schild. Vollgas!
Der Hunderter fällt im Nu. Ehe wir uns versehen, steht 140 am Tacho. Mist, schon wieder im Kriminal! Es ginge noch einiges mehr - rund 160 Sachen sollten locker drin sein - jetzt aber laden uns schöne Kurvenkombinationen zum Swing ein. Dank langem Radstand, perfekt abgestimmtem Fahrwerk und den montierten 15-Zoll-Rädern liegt der T-Max ruhig und souverän auf der Straße. Kurven lassen sich präzise und ausreichend handlich umzirkeln. Da wackelt nichts und auch der fehlende Knieschluss stört eigentlich überhaupt nicht. Dieser Roller macht auch bei höheren Geschwindigkeiten jede Menge Spaß. Was noch auffällt, sind die zahlreichen entgegenkommenden Motorradfahrer die die Hand zum Gruß heben. Das liegt aber sicher nicht am Respekt, sondern eher an den gleißenden LED-Scheinwerfern, die dem Entgegenkommenden ein Tourenbike vorgaukeln. Fast in Tourenbike-Regionen stößt auch der Preis vor: 11.500 Euro verlangt der freundliche Yamaha-Händler für das gute Stück.
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Daten / Fakten Yamaha T-Max Iron Max Motor: Zweizylinder-Reihenmotor Hubraum 530 ccm Leistung: 47 PS Drehmoment: 52,3 Nm bei 5 250/min Preis: ab 11.499 Euro
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