Der BMW i8 hat noch immer nichts an Social Media-Viralität eingebüßt.
Gezückte Smartphones, gestammelte Mitfahranfragen und scharenweise Schaulustige rund ums Auto. Das sind die Begleiterscheinungen, mit denen man sich als Fahrer eines BMW i8 täglich herumschlagen muss. Schnell mal in Jogginghose und Schlabber-Shirt zum Billa ums Eck kann da schnell zu einem modetechnischen Burnout in den sozialen Medien führen. Außerdem kommt dann noch dazu, dass man Geduld braucht, bis man die halbe Billa-Belegschaft wieder aus dem Wagen rausgelockt hat – schließlich will ja jeder mal kurz probesitzen. Da hat sich seit unserem ersten Aufeinandertreffen vor einem Jahr nicht viel geändert. Der Wagen ist noch immer nicht in der Realität der Autonarrischen angekommen. Wie auch, gibt’s ihn doch nur in homöopathischen Dosen zu sehen. Da hilft nur möglichst graziös einzusteigen und dann schnell raus aus dem Getümmel.
Sind die Flügeltüren mal zu, hat man so halbwegs Ruhe vor den Paparazzi. Am besten man blickt dann einfach stur geradeaus – in die Kameras zu winken kommt gar nicht cool. Um in der City nicht aufzufallen, empfiehlt sich der Elektro-Modus, da fällt man zumindest akustisch nicht so auf. Am Ortsende wechselt man am besten ins sportliche Fach und gewinnt schnell Meter. Jetzt zeigt sich die tolle Arbeit der Soundingenieure. Da werden deutlich mehr Zylinder imitiert, als tatsächlich vorhanden sind. Der kleine Dreizylinder-Turbo klingt voluminös und mächtig. Der Sound ist wirklich ordentlich, er spiegelt auch das wieder, was der BMW auf der Straße dann an Performance hinzaubert. Systemleistung 361 PS – mehr braucht man nicht zu wissen. Das Zusammenspiel aus Verbrenner und Elektromotor funktioniert perfekt verschliffen. Dazu noch ein extra steifes Carbon-Chassis, die messerscharfe Lenkung, tolle Bremsen und eine adäquate Fahrwerksauslegung. Das Ding macht so richtig Spaß. BMW-mäßig eben.
Draußen am Land suchen wir uns einen ruhigen Platz zum Reflektieren. Mit dem i8 hat BMW einen mutigen Weg eingeschlagen. Es wäre wahrlich einfacher gewesen, einen „normalen“ Supersportler auf die Räder zu stellen. So aber präsentieren die Münchner einen super-gescheiten Sportwagen mit coolem Öko-Touch. Und wer es dennoch brachial möchte, kann ja immer noch eines der netten M-Modelle wählen.
Auch der Preis könnte wieder von Billa kommen, ab EUR 136.999,99 gibt’s den i8 beim freundlichen BMW Händler.
Mehr über BMW auf www.fahrfreude.cc
Was er kann: Auffallen um jeden Preis
Was er nicht kann:Fliegen - auch wenn er so aussieht
Extralob gibt es für den brauchbaren Elektro-Modus
Das hat uns besonders gefallen: Die Flügeltüren – überhaupt wenn sie sich so federleicht öffnen lassen.
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