Kia ist gerade dabei sich selbst zu entstauben. Auch der Kia Venga wurde jetzt einem Facelift unterzogen.
Junge Familien und ältere Semester sind die Zielgruppe für Autos vom Schlag eines Kia Venga. Das Thema Minivan ist also normalerweise geprägt von Nützlichkeit, Pragmatismus, Verlässlichkeit und Emotionslosigkeit. Dennoch ist es Kia gelungen, den Venga nicht völlig konturlos erscheinen zu lassen. Der knuffige Van steht breitbeinig auf der Straße, der prägnante „Tigernose“-Kühlergrill und die gepfeilten Scheinwerfer wecken Sympathien. Ganz dem Trend entsprechend verpasste Kia dem Venga gleißende LED-Tagfahrleuchten an der Front, am Heck findet man jetzt ebensolche Lichttechnologie vor. Das Grundlayout blieb klarerweise unangetastet.
Der Kia Venga kämpft mit Citroen C3, Ford B-Max und Opel Meriva um die Kundschaft. Kürzer als ein Golf aber dennoch deutlich geräumiger und dank verschiebbarer Rücksitzbank flexibler handlebar erfreut er mit erhöhter Sitzposition, mächtig viel Kopffreiheit und super Übersichtlichkeit im City-Geschehen. Man fühlt sich auf Anhieb wohl im Venga. Die Bedienung geht völlig rätselfrei von der Hand – alles befindet sich dort, wo man es erwartet. Auch die Verarbeitung und Materialwahl haben uns gefallen. Störende Knarzgeräusche sind dem Venga-Eigner fremd, alles wirkt solide und handfest zusammengebaut. Neu ist das sieben-Zoll-große Navigationssystem, welches die Mittelkonsole dominiert und sich super einfach bedienen lässt.
Wir hatten jetzt das Vergnügen die 1,6 Liter Dieselvariante in der Spitzenausstattung „Gold“ testen zu dürfen und waren überrascht, wie erwachsen sich der kleine Van damit gibt. Man darf da wirklich von „Vergnügen“ sprechen. Der 128 PS starke Selbstzünder treibt den Kia flott an, geizt nicht mit Durchzug (260 Newtonmeter ab 1500 Umdrehungen) und hält sich auch beim Verbrauch zurück. Natürlich darf man in dieser Fahrzeugklasse noch die Arbeitsweise des Selbstzünders hören, vor allem wenn der Motor kalt ist. Nach Erreichen der Betriebstemperatur dimmt sich dann das Genagel allerdings weitgehend in den Hintergrund. Auch fahrdynamisch schlägt sich der Kia Venga brav, man darf sich halt keinen Sportwagen erwarten. Kurven durcheilt der kleine Koreaner naturgemäß mit Seitenneigung, teilweise würde man sich mehr Halt auf den ansonsten sehr guten Sitzen wünschen.
Der neue Kia Venga macht seine Sache ganz gut. Ausgeprägte Schwächen konnten wir keine erfahren, massiv hervorstechende Stärken gibt’s allerdings auch nicht. Die sieben Jahre Garantie werden wohl für viele Interessenten kaufentscheidend sein. Hier erhebt sich Kia deutlich über den Mitbewerb.
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Daten Fakten Kia Venga 1,6 CRDI Gold
Motor: 4-Zylinder Commonrail Diesel Leistung: 116 PS Drehmoment: 260 Nm bei 1500 – 2750 U/min 0 – 100 km/h: 11,4 Sekunden Vmax: 182 km/h Testverbrauch: 5,8 Liter Diesel / 100 km Preis: ab EUR 22.390,-
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