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Jede Familie kennt das: Einen gibt es immer der aus der Menge ausschert, sich nicht um Traditionen kümmert. Bei Toyota übernimmt diesen Part der Aygo.
 

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Dieses Auto ist so was von fröhlich. Vulcanorot auf der Außenhaut und im Interieur, schwarze Seitenspiegel, großes Faltdach und ein quirliger Drei-Zylinder machen den Aygo zum sympathischen Außenseiter in Toyota´s Modellpalette. An der gemeinsamen Basis mit Citroen und Peugeot liegt das nicht, keiner der Beiden bietet die optische Finesse des Aygo. Stellen wir uns ihn gedanklich in den Schauräumen vor, zwischen bierernstem Prius, biederem Auris oder bemühten Avensis, könnte man dem Aygo glatt den Stempel „Klassenkasperl“ aufdrücken.

Zu Unrecht, wie wir im selben Augenblick dagegen halten wollen, sind die juvenilen Ulknudeln bis auf Blödeleien aller Art doch von jedem anderen Talent weitestgehend befreit. Spätestens hier trennen sich die Wege der gedanklichen Schubladisierung vom echten Leben. Der Aygo hat genug an Talenten um jeden ernsthaften Interessenten an einem modernen Kleinstwagen zu überzeugen. Sein munteres Erscheinungsbild und ein sonnendurchfluteter Innenraum sind eben die Auffälligsten.

Gleich dahinter rangiert die Frontpartie im X-Design. Wäre er nicht so ein Wunz, man würde glatt einen Hauch Aggressivität im Layout finden. In Wirklichkeit fällt er aber einfach nur positiv auf, ein VW up! zum Beispiel hat dem Toyota stilistisch nichts entgegen zu setzen. Recht viel mehr kann man auf einer Länge von 3455mm bei Gott nicht erwarten, was naturgemäß auch für die Platzverhältnisse gilt. Am Besten man sichert sich einen Sitz in der ersten Reihe, nicht nur, aber auch wegen der Teilleder-Sportsitze. Zu spät? Auch recht, dank fünf Türen ist das Entern der Rückbank kein Problem, Langfüßler sollte man halt keiner sein.

Auch kein Frischluftfanatiker, hintere Ausstellfenster zeugen vom hohen Kostendruck bei den kleinen Stadtwuslern. Das war es dann aber auch schon mit derartigen Einschränkungen. Ansonsten präsentiert sich das Interieur fein verarbeitet und auf sehr gutem technischem Stand. Ein 7“-Touchscreen mit Rückfahrkamera, Navi und Bluetooth in einem Kleinstwagen ist keine Selbstverständlichkeit, genau so wenig wie eine kinderleichte und schnell durchschaute Bedienung in einem Toyota.

Der Aygo wird mit lediglich einer Motorisierung angeboten, einem 69 PS starken Dreizylinder. Einzige Abwechslung ist eine optionale 5-Gang-Automatik, die unser Testwagen allerdings nicht an Bord hatte. Handschalter war aber eh auch okay. Was gibt es über den Motor zu sagen? Stadt hui, Land pfui um es auf den Punkt zu bringen. 95 Newtonmeter maximales Drehmoment taugen für eine gewisse Spritzigkeit im zweistelligen Geschwindigkeitsbereich, da gibt es keine Brösel. Darüber wird es mühsam, laut und verbrauchsintensiv. Die große weite Welt ist nichts für den Aygo.

Das wussten wir aber schon vor dem Test. Was wir nicht wussten war, dass Toyota derart viel Mut zur Fröhlichkeit besitzt. Etwas mehr Aygo stünde dem Port-folio sehr gut, wir denken da quasi an eine Demokratisierung nach oben. Preislich ist der Aygo irgendwo zwischen fair und selbstbewusst angesiedelt, EUR 14.942,00 für die Top-Ausstattung „x-wave“ inklusive unverzichtbarem Vulcanorot und feinem x-nav Navigationssystem sind jedenfalls angemessen. 

Daten Toyota Aygo 1,0 VVT-ix-wave

Motor: 3-Zylinder Benzinmotor

Hubraum: 998 ccm Leistung: 69 PS bei 6000 U/min Max. Drehmoment: 95 Nm bei 43000 U/min Testverbrauch: 5,6 Liter Vmax: 160 km/h 0 auf 100 km/h: 14,2 Sek. Preis ab EUR 14.330,00

Mehr über Toyota auf www.fahrfreude.cc.

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