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Entspannen im Wellnessbereich, lümmeln auf der Couch, Auto fahren im neuen Seat Alhambra. So lässt es sich leben.

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Anlass für unseren Test ist das neue Modelljahr des großen Spaniers. Die Neuerungen sind so typisch wie sinnvoll, ein optischer Aufreger ließ sich nicht entdecken. Neue Leuchtengrafik oder umgemodelter Grill sind aber eh nett und schön. Für Kenner. Technisch allerdings hat sich einiges getan, was ja mittlerweile eh wichtiger zu sein scheint. Infotainmenteinheit samt Mirror-Link und ein breites Angebot an Assistenzsystemen sind anno 2015 zu must haves geworden. Und der Seat hat das alles jetzt auch.

Das direkte Umfeld des Alhambra ist massiv in Bewegung geraten. Von unten drängen neue Mitbewerber wie BMW in das Van-Segment, während sich Altmeister Espace in seine eigens kreierte Nische verzogen hat. Die wahren Angriffe aber kommen von den großen SUV´s, wo manche ganz unverblümt den Family-Van´s die Familiys abspenstig machen. Neben dem Ford Galaxy sind es eben der Alhambra und sein Zwilling Sharan, welche die Fahnen für die einstigen Liebkinder aller Raumökonomen hoch halten.

Seat setzt dabei neben dem offensichtlichen Bemühen um maximalen Raum auf den Faktor Gemütlichkeit. Wer sich keine Gedanken über einen Koffer mehr oder weniger machen muss, will bestimmt auch sonst von seinem Auto nicht nur in Ruhe gelassen, sondern auch tatkräftig unterstützt werden. Einzig bei der Kaufentscheidung ist ein wenig Synapsengymnastik von Nöten. 5- oder 7-Sitzer, Diesel oder Benziner, Handschalter oder DSG, neue Assistenzsysteme ja, aber wie viele – Fragen über Fragen.

Am Ende wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit bei unserem Testwagen landen – 150 PS Diesel, 6 Gang, mittlere Ausstattung „Executive“, 7-Sitzer Paket, Technikpaket, elektrische Schiebetüren und ein paar zusätzlichen Extras, je nach eigenem Geschmack. Preislich bewegt man sich schnell im mittleren 40er Bereich und uns erschien das angesichts des Gebotenen und der Vielseitigkeit des Alhambra auch nie ungerechtfertigt oder überzogen.

Ein guter Zeitpunkt den Faultiergedanken wieder aufzugreifen. Reinsetzen. Fahren. Fertig. Das Interieur ist  selbsterklärend, die Bedienung so einfach wie Nase bohren. Egal ob Navi-Bedienung, Handy-Kopplung oder Einstellung des Bordcomputers – alles ist vertraut, die Bedienungsanleitung eine programmierte Handschuhfachleiche. Der 2,0 Liter TDI als Konzernwaffe ist ebenfalls ein Förderer unserer Faulheit. Einmal auf die knackige Tour in den Sechsten durchgeschaltet, lässt sich dort dank 150 PS und 340 Newtonmeter selbst in der City verweilen - und trotzdem jederzeit ordentlichen Vortrieb abrufen. Und weil tanken auch so anstrengend ist, verbraucht der Seat im Durchschnitt höchst bescheidene 6,7 Liter im Schnitt.  

Weiters wird sich die Familie Faultier an Keyless, elektrischer Kofferraumklappe und elektrischen Schiebetüren eifrigst bedienen. Vielleicht klingt das dekadent, schnöselig gar, aber man will diese kleinen Heinzelmännchen nicht mehr missen. Alles andere wäre auch zu anstrengend. Da könnte man ja auch gleich Sitze ausbauen. Pffff. Nein danke. Im Alhambra legt sich das Gestühl mit einem kleinen Handgriff um, bildet eine ebene Fläche. Man könnte jetzt beim Übersiedeln helfen, neue Möbel kaufen oder einen Hirsch erlegen. Doch da legen lieber wir uns hin, schalten die 3-Zonen-Klimaautomatik ein und schauen durch das riesige Panorama-Schiebdach der Zeit beim Vergehen zu.  

Was er kann:

Auf jede automobile Frage eine Antwort geben.

Was er nicht kann:

Soviel kosten wie ein vergleichbarer Sharan.

Ändern würden wir:

Den Klappschlüssel bei bestelltem Keyless.

Extralob gibt es:

Für die tadellose Verarbeitung. Seat goes VW.

Daten Seat Alhambra Executive TDI

Motor: 4-Zylinder Common-Rail Dieselmotor

Hubraum: 1968 ccm Leistung: 150 PS bei 3500 U/min Max. Drehmoment: 340 Nm bei 1750 U/min Testverbrauch: 6,7 Liter Vmax: 198 km/h 0 auf 100 km/h: 10,3 Sek. Preis ab EUR 38.550,01

Mehr über Seat finden Sie auf www.fahrfreude.cc.

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