Opel Astra Sports Tourer - Rucksack des Jahres?

Toskanafeeling, 23 Grad, Sonnenschein. Mit keinen geringeren Erwartungen fuhren wir in Südsteiermark. In Empfang genommen wurden wir von tristem Grau und maiunwürdigen Temperaturen. Gut, dachten wir uns, da lenkt dann wenigstens nichts vom Auto ab, Kombis sind ja von Natur aus nicht die großen Reißer. Aber sie können schon auch super sein und Emotionen hervorrufen. Dazu braucht es mitunter gar keinen Preisträger als Stammhalter. Umso besser wenn es denn doch so ist, da weiß man was man vorne hat und kann sich auf das Hinterteil konzentrieren.

Was klingt wie ein billiger Spruch aus einem Bauch-Beine-Po Fitnessprogramm trägt viel Weisheit in sich. Der Opel Astra ist „Car of the year 2016“, gewählt von 58 Fachjournalisten. Unsere Redaktion war nicht dabei, allerdings hat uns auch keiner gefragt. Für gewöhnlich ist aber Verlaß auf die Kollegen, weshalb wir unseren persönlichen Schwerpunkt im Rahmen der Präsentation auf das Kombiheck und den Antrieb legten. Ganz unerwähnt soll das Interieur aber nicht bleiben. In Stichworten: Feine Verarbeitung, modernes Design, kreative Ansätze, einfach Bedienung. Soviel dazu.

Wirklich da sind alle aber wegen dem Heck. Wie schaut es aus, was paßt rein, wie liegt es sich drin und wieviel Sport steckt im Sports Tourer. Optisch auf jeden Fall einiges, das fein designte Hinterteil fügt sich harmonisch in die Linie des Astra ein, kein Gedanke an Kastenwagen oder ähnliches. Trotzdem geht sich ein Fassungsvermögen von 540 bis 1.630 Litern aus. Oberes Segmentdrittel. Die Möglichkeit die Heckklappe per Fußwisch zu öffnen ist nicht neu, sie derart zu schließen aber schon. Der Kofferraum an sich beherrscht das ganz große Ladekino. Fernentriegelbare Lehnen, ebene Ladefläche, doppelter Boden und das Abdeck-Rollo passt genau in das Unterboden-Fach. Super.

Zu Testfahrten stand der neue Top-Diesel bereit. Bi-Turbo, 160 PS und 350 Newtonmeter Drehmoment. Eh klar war es primär eine Mordsgaudi, die alte Weinstraße mit ihren Hügeln und engen Kurven zu erkunden. Neben den reinen Fahrleistungen waren wir aber noch mehr beeindruckt von der tollen Straßenlage und der nicht vorhandenen Geräuschkulisse. So sanft und stark zugleich hat uns noch selten ein Dieselkombi durchs Gemüse chauffiert.

Preislich startet der Opel Astra Sports Tourer bei EUR 18.090,00 für den 1.4 Benziner und bei EUR 19.190,00 für den kleinsten Diesel. Man wird aber nicht umhin kommen etwas heftiger am Sparschwein zu rütteln. Zu gut sind Extras wie IntelliLux LED-Matrix Licht, IntelliLink-Infotainment, neueste Assistenzsysteme oder die Premium-Ergonomiesitze. Kaufen und Bestellen ab jetzt!