... feiern Christen die Auferstehung von Jesus Christus. Opel feiert das ganze Jahr die Auferstehung des Astra.
Und die gesamte Pressewelt feiert mit, als Geschenk gibt es den Titel „Auto des Jahres 2016“. Das ist Balsam auf die geschundene Seele des Astra. Quasi über Generationen hinweg war er der einzig wahre Golfjäger, war er auf Augenhöhe mit dem Klassenprimus. Zuletzt aber verlor er spürbar an Boden, schlimmer noch, machten ihm freche Koreaner den Status des Golfjägers abspenstig. Vom Jäger wurde der Astra zum Gejagten und nicht zuletzt mit „Hilfe“ der amerikanischen Konzernmutter zum Abschuß frei gegeben.
Damit ist es jetzt vorbei. Soviel vorneweg, der neue Astra ist der beste neue Opel seit Langem. Das will was heißen, angesichts von mehr als gelungenen Würfen wie Mokka, Adam &Co. Ein Triumvirat von feschem Design, modernen Motoren und technischen Highlights unter gleichzeitiger Absenz von Schwächen kennzeichnet den Astra 2016. Wir trauen uns zu sagen, dass es nichts gibt, was der Opel in der Kompaktklasse nicht erreichen kann. Klingt nach Fazit und ist es auch. Weiterlesen zahlt sich trotzdem aus, wegen den Details und so.
Zum Beispiel das breite Spektrum Infotainment und Elektronik. Opel OnStar und LED Matrix-Licht übernehmen hier neben einem Heer an Assistenzsystemen die Themenführerschaft. Zu Recht wie wir meinen. OnStar Online ist neben seiner Funktion als Notrufassistent das quasi unsichtbare Band zwischen abgestelltem Fahrzeug und seinem Besitzer. Per App läßt sich der Astra lokalisieren, derTreibstoffstand ablesen oder auch das Navi programmieren. Das hat gleichermaßen etwas verspieltes wie praktikables, genauso wie die Möglichkeit, einen WLAN-Hotspot einzurichten. Hallo Oberklasse.
Das hilft natürlich alles nichts, wenn die Hardware nicht mithalten kann. Hier von Oberklasse zu reden wäre vermessen. Aber Klasse könnte man schon stehen lassen. Der Astra ist definitiv ein dynamischer Kompakter, feuriges Metallic-Rot und schicke 18-Zoll-Felgen unterstreichen seine sportliche Linienführung. Nichts weniger als Freude am Fahren wird hier visuell dargestellt. Das gilt bis tief hinein in das Interieur. Voll klimatisierte Premium-Ledersitze mit Gütesiegel, 8-Zoll-Touchscreen und dezentes Chromzierrat sind Sympathieträger in einer sympathischen Umgebung.
Angetrieben wurde unser Astra vom 150 PS und 230 Newtonmeter starken Turbobenziner. Relativ viel Power für einen Kompakten, doch traut euch ruhig liebe Leute. Nicht nur wegen den 8,5 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Mehr noch wegen der totalen Unaufgeregtheit jedes Beschleunigungsvorganges. Man ist einfach schnell, wenn man das so will, ohne dass man dabei allzuviel hört oder spürt. Das Getriebe ist gut übersetzt, die Lenkung straff, das Fahrwerk komfortabel. Der Verbrauch bleibt dabei stets im Umfeld von 6 Litern, so dass uns so gar kein Grund eingefallen ist zu schwächeren Benzinern oder gar einem Diesel zu raten.
Die Kosten sagen sie? Sicher ein Argument. Vollausstattung und starker Turbobenziner ergeben unterm Strich EUR 29.924,56. Man könnte ja vielleicht etwas weglassen. Verzichtbar erscheint was? Am Ende des Testzeitraumes erschien uns lediglich das Sparen am falschen Platz verzichtbar.
Daten Opel Astra 1.4 Turbo ECOTEC Dynamic Motor:
4-Zylinder Benzin-Turbomotor Hubraum: 1.399 ccm Leistung: 150 PS Max. Drehmoment: 230 Nm bei 2000 U/min Testverbrauch: 5,9 Liter Vmax: 215 km/h 0 auf 100 km/h: 8,5 Sek. Preis ab EUR 23.390,00
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