Range Rover Evoque - Nackt, aber dennoch perfekt angezogen.
Der Range Rover Evoque ist ein gern gesehener Testkanditat in der FAHRFREUDE-Redaktion. Smart, stark, luxuriös und stylish hat sich der kleine Range Rover schon tief in unsere Herzen eingegraben. Doch dieses Mal war die Situation eine komplett andere: Land Rover Austria schickte die Einstiegsversion vorbei. 150 PS, Pure-Ausstattung, Handschalter, Frontantrieb, Dreitürer. Giftiges Froschgrün - Entschuldigung „Lime Green“ - geben dem auffallenden Evoque den farblichen Zusatzkick. Dazu nette Alufelgen. Äußerlich gibt's jedenfalls keine Assoziationen mit der berüchtigten Holzklasse. Funktioniert die Basisausstattung auch in einem Range? Zuerst mal einsteigen. Na wenigstens haben sie uns die Lederausstattung drinnen gelassen. Stoffsitze gingen einfach doch ein wenig zu weit! Bis auf den kurzen Handschalthebel gibt's keine Unterschiede zu den teureren Versionen. Sicher hätte uns der smarte Automatik-Knopf besser gefallen, aber auch der belederte Schalthebel liegt fein in der Hand und lässt sich noch feiner bedienen. Gestartet wird auch in der Pure-Version schlüssellos. Der Diesel erwacht mit leisem Knurren zum Leben. Noch immer kein Unterschied zu den besser ausgestatteten Evoques. Gang rein - Kupplung kommen lassen. Zügig und ruckfrei nimmt der kleine Evoque Fahrt auf - war da nicht ein kleines Quietschen der Vorderreifen? Richtig, wir sitzen ja in der 2WD-Version! Nun ja, im Sommer sollte es reichen. Ob´s im Winter peinlich wird, entscheidet wahrscheinlich der Wohnort bzw. das Fahrkönnen des Evoque-Eigners. Sparmeister Evoque 2WD. Unsere Testfahrt führt uns nach Italien. Dort im Süden werden wahrscheinlich auch die meisten Fronttriebs-Evoques verkauft. Vollgestopft bis unters Dach wird die Autobahn geentert. Tempomat auf 130 - heute fahren wir nicht ins Radar. Entspannung macht sich breit. Zeit um im Bordcomputer zu surfen. Und Überraschung: Sechs Liter Durchschnittsverbrauch stehen dort vermerkt. Das ist wahrlich wenig, bedenkt man den Testverbrauch der 190 PS 4WD-Version - den unter die Neunliter-Grenze zu drücken war ein höchst schwieriges Unterfangen. Anscheinend macht Vorderradantrieb und Handschaltung doch den entscheidenden Sparvorteil im Range Rover Evoque aus. Auffällig ist auch die Tatsache, dass der 150 PS-Evoque um keinen Deut behäbiger als sein 190 PS-Pendant ans Werk geht - nicht nur subjektiv betrachtet ist der 2.2 Liter eD4 das deutlich fahraktivere Auto.
Fazit: Auch dieses Mal retournierten wir unseren Test-Evoque nur äußerst ungern. Auch die „Minimal“-Version steht atmosphärisch mitten im Premium-Segment. Armut sieht definitiv anders aus - vor allem bei einem Basispreis von EUR 36.600,- für die Coupé-Variante. Die größte Überraschung war jedoch, dass das Basis-Modell seine stärker motorisierten Brüder in den Bereichen Effizienz und Fahrfreude locker überflügelt. Mehr Infos finden Sie auf www.fahrfreude.cc Pro: + Absolutes Premiumfeeling + Sehr sparsam + Lässt durchaus Fahrfreude aufkommen
Contra: - Zu befürchtende, peinliche Traktionsbeschwerden auf Schnee - Eigentlich schon sehr kostspielig Facts Range Rover Evoque Coupé Pure 2,2 eD4 Motor: 2,2 Liter Diesel Commonrail Leistung: 150 PS Drehmoment: 380 Nm 0-100 km/h: 11,2 Sekunden Vmax: 180 km/h Testverbrauch: 6,1 Liter Diesel / 100 km (Durchschnitt) Basispreis: EUR 36.600,-
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