Pillendose-Prüfplakette - So lagern Sie Ihre Medikamente richtig!

An den meisten Medikamentenverpackungen ist eine Information zur richtigen Lagerung angebracht, doch im Allgemeinen gilt eine trockene, kühle und lichtgeschützte Lagerung. Diese sollte jedenfalls außer Reichweite von Kinderhänden und nicht in der Nähe von Chemikalien und Putzmitteln erfolgen.

Als trocken, kühl und lichtgeschützt sind weder das Bad (zu feucht) oder die Küche (ebenfalls Feuchtigkeit durch Dampf), noch das WC (Hygiene) geeignet. Idealerweise werden Räume wie das Vorzimmer/der Flur oder das Schlafzimmer (beide haben meist ein gleichmäßiges und nicht zu stark beheiztes Klima) zur Lagerung genutzt. Dort finden Medikamente den richtigen Platz in einem versperrbaren, geruchsneutralen und geschlossenen Schrank /Schränkchen (über 1,50 Raumhöhe wg. der Kinder).

Ergänzend können sich im Medikamentenschrank auch Verbandsmaterialien(regelmäßige Kontrolle Ablaufdatum, Verfärbungen) und evtl. ein Zettel mit der Notrufnummer befinden.

Diverse Verpackungen

Tablettenschachteln und Co. lagert man idealerweise in der Originalverpackung inkl. Beipackzettel, bei Fläschchen und Röhrchen ist auf einen dichten Verschluss zu achten.

Besonders Acht zu geben heißt es bei Insulin und Impfstoffen. Diese verlieren oft ihre Wirkung, wenn sie über der geforderten Temperatur (eher niedrig) bzw. mit Unterbrechung der Kühlkette gelagert werden.

Haltbarkeit und Entsorgung

Die meisten Medikamente halten durchschnittlich fünf Jahre. Das Haltbarkeitsdatum ist jedenfalls immer auf der Verpackung, aber auch am Blister oder an der Tube und auf dem Fläschchen angegeben. Nach Ablauf der Haltbarkeit nimmt auch die Wirkung der Substanzen ab.

Tropfen sollten innerhalb weniger Tage oder Wochen nach dem Anbrechen verbraucht werden, jedenfalls sofort wenn sie getrübt sind oder einen unnatürlichen Satz am Boden bilden. Tabletten spätestens mit dem Ablaufdatum, davor bei Verfärbung, Rissen oder Fleckenbildung. Auch komischer Geruch, Zerfall oder Kristallbildung sind Indikatoren für die Entsorgung.

Für Tuben bzw. deren Inhalt (Gels, Cremen und Salben) gelten unangenehmer oder ranziger Geruch und die Änderung der Konsistenz als Warnzeichen, diese nicht mehr zu verwenden.

Korrekterweise entsorgen Sie Ihre Medikamente nicht im Hausmüll sondern geben abgelaufene oder nicht mehr benötigte Medikamente in der Apotheke ab. Damit können diese fachgerecht entsorgt werden und verursachen keine unnötigen Schäden.

Für weiterführende Tipps konsultieren Sie den Apotheker Ihres Vertrauens!

Info: OA Dr. Reinhold Renner ist Landeschefarzt beim Roten Kreuz Burgenland.