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LINZ. Viel Wirbel gab es in letzter Zeit um den Verbau von Grünflächen in und um Linz. Nun folgt das nächste Kapitel: Im Süden von Pichling soll ein Teil des Grünzuges umgewidmet werden. Kritik folgt.

Der Pichlinger See Foto: Erich Gusenbauer
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Im September 2018 wurde das Örtliche Entwicklungskonzept Nr. 2 geändert, um künftig eine Erweiterung des Südparks Pichling nach Westen um rund 16 Hektar zu ermöglichen. Nun soll noch ein weiteres Grundstück südlich des Gewerbeparks für eine zusätzliche Erweiterung aus dem Grünzug herausfiletiert werden.

Weitere 18 Hektar Bauland

Weitere 18 Hektar Grünland sollen in Bauland umgewidmet werden. Auf der Tagesordnung der vergangenen Stadtsenatssitzung standen erste konkrete Umsetzungsschritte. Beschlossen wurde die Beauftragung einer wasserbautechnischen Untersuchung, weil das betroffene Gebiet auch noch fast zur Gänze im 30- und 100-jährlichen Hochwasserrückstaubereich liegt. „Die Stadtsenatssitzung hat wieder einmal gezeigt, wieviel Klimaabsichtserklärungen wert sind, wenn es konkret wird. Der Bürgermeister lässt sich noch als Retter der einen Grünfläche feiern und gleichzeitig wird der nächste Flächenfraß im großen Stil vorbereitet“, spielt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) auf die Aussendung von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) unter dem Titel „Bürgermeister rettet Naherholungsgebiet am Pichlingersee“ an. Doch Schobesberger ist nicht die einzige Kritik übt: „Ich streite Bürgermeister Luger seine wichtige Rolle in der Lösungsfindung, nicht ab Fakt ist aber, dass es ohne Zutun vieler involvierter Personen von Stadt, Land und Sport nicht möglich gewesen wäre, ein so umfangreichesSportpaket zu knüpfen“, so auch der FPÖ-Gemeinderat Peter Stumptner.

Grünzug sichern

„Die drohende Zerstörung des Naherholungsgebiets rund um den Pichlinger See ist dank des enormen Drucks aus der Bevölkerung vorerst einmal abgewendet“ sagt Aldo Frischenschlager, Rechtsanwalt der Bürgerinitiative „Rettet den Pichlinger See“. Nun müsse das weitere Vorgehen geklärt werden, um möglichst den Grünzug zu sichern. “Dafür werden wir in den nächsten Tagen das Gespräch mit Bürgermeister Klaus Luger suchen“ erklärt Erich Gusenbauer, ebenfalls Teil des Komitees der Initiative den nächsten Schritt.

„Wir wollen, und fühlen uns hier durch hunderte Gespräche und 9.300 Unterschriften von in Linz wahlberechtigten Personen verpflichtet, ein klares Bekenntnis von Seiten der Stadtpolitik. Der Pichlinger See muss seiner Widmung entsprechend langfristig als unbebautes Naherholungsgebiet und Grünzug gesichert sein. Der Schaden, der durch eine teilweise Aufhebung des Grüngürtels durch die Landesregierung im November 2018 entstanden ist, sollte gemeinsam durch Bürger und Politik möglichst rasch wieder gut gemacht werden.“


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