Kommentar: Von der "Grünen Insel" zur Eventfläche - was bleibt übrig von den Plänen für das Jahrmarktareal in Urfahr?
LINZ. Die seit Jahren angekündigte „Entsiegelung und Begrünung“ des Urfahraner Jahrmarktareals verkommt immer mehr zur Farce. Ein Blick ins Tips-Archiv zeigt: mit jedem Jahr schrumpft das Projekt weiter, dabei gab es ursprünglich einen Konsens in der Stadtpolitik dafür.
„Die neue Donaubucht zeigt, ein qualitätsvolles Naherholungsgebiet ist mit dem Urfahraner Markt vereinbar.“, so die Worte des damaligen Linzer Vizebürgermeisters Markus Hein in einem Tips-Bericht vom September 2021. Im Artikel ist noch von einer „Insel für Linz“ die Rede, im Jahr danach konnte man schon nur mehr von einer (Wasser-, Donau,- Bade-)Bucht plus Begrünung sprechen oder auch schreiben.
Badebucht ging unter
2023 versanken auch diese Pläne gleich dem Linzer Auge: der Stadtsenat beschloss am 27. Februar mit einer Mehrheit, dass die Wasserbucht aus Kostengründen nicht umgesetzt wird. Letztes Jahr hieß es dann: „Im Sommer erfolgen erste Entsiegelungen, und im Herbst werden zusätzliche Bäume gesetzt“ (Medienservice der Stadt Linz). Gemeint war damit die Entsiegelung und Begrünung des Areals im heurigen Jahr 2024.
Begrünung verschiebt sich um ein weiteres Jahr
Heute, am 26.02.2024, ein knappes halbes Jahr später, gab Planungsstadtrat Dietmar Prammer den „Oberösterreichischen Nachrichten“ gegenüber an, dass die Begrünung der innenliegenden Fläche nicht vor 2025 spruchreif sei, da man eine Balance „zwischen Begrünung und Erhalt der Fläche für Veranstaltungen“ finden müsse. Auch das „Lido Sounds“ müsse in den Planungen berücksichtigt werden.
Was übrig bleibt
Was ist nun von der „Insel für Linz“ übriggeblieben? Eine Eventfläche mit rund 9.000 Quadratmetern, die frei von Bepflanzung bleiben soll und drei Sitzstufenanlagen? Wenn man derart groß verkündet, dass es eine „Grüne Insel“ für Linz geben wird (wie es 2020 noch der Fall war), wäre es den Linzerinnen und Linzern gegenüber nur fair, Klartext zu sprechen.
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