Aufsteigende Feuchtigkeit ist vor allem bei älteren Gebäuden ein Problem und verursacht Schäden am Mauerwerk. Horizontalsperren können in mineralischen Baustoffen auch nachträglich eingebaut werden.
Im Neubau heutzutage sind Bitumenanstrich und geflämmte Folien als Abdichtungsmaterialien Standard. Aufsteigende Feuchtigkeit darf im Neubau kein Thema sein, außer es liegt ein Baufehler vor. Beim Bau von Häusern vor 40 Jahren oder mehr standen solche qualitativ hochwertigen Materialien nicht zur Verfügung.
„Die Ansprüche an den Wohnraum haben sich zudem geändert. Heutzutage wird nicht mehr mit Kalk und auch nicht mehr so oft ausgemalt, die Fenster waren nicht so dicht“, erklärt Gerold Gruber, Anwendungstechniker bei Veinal Österreich.
Feuchte Wände sorgen für Probleme
Aufsteigende Feuchtigkeit wird über die Jahre zum Problem, kann zu Schimmel führen und hemmt auch die Dämmwirkung der Mauern. Das Phänomen ist erkennbar durch Salzausblühungen und Zersetzungen, die Wandfarbe blättert ab. „Bei Feuchtigkeit im Gebäude ist es wichtig, die Ursache festzustellen. Es können auch ein Taupunktproblem durch schlecht gedämmte Wände oder ein Leitungsbruch vorliegen“, betont Gruber.
Horizontalsperre einbauen
In mineralischen Baustoffen, etwa Ziegel oder Beton, lässt sich nachträglich eine Horizontalsperre im unteren Teil der Mauer einbauen. Es gibt verschiedene Verfahren, etwa mit Chromstahlplatten oder indem Wände aufgesägt und abgedichtet werden. Außerdem lässt sich über Bohrlöcher eine Silikonharz-Lösung ins Mauerwerk injizieren. Das Silikonharz kleidet jede Pore aus und bildet innerhalb von circa 24 Stunden eine undurchlässige Schicht gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit. Wände, in die Nässe bereits eingedrungen ist, sollten ergänzend saniert und abgedichtet werden.
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