Die Vorliebe auf Süßes ist uns allen angeboren. Bereits die Muttermilch ist süß und polt uns schon auf diese Geschmacksvorliebe. Eigentlich können wir gar nichts dafür, dass wir Schokolade, Cola und Eis kilowiese verzehren könnten. Schließlich macht uns Zucker glücklich, leistungsfähiger und wach; wenn auch nur für kurze Zeit. Der Zuckerkonsum hat sich vor allem in den letzten dreißig Jahren rapide erhöht. Zucker kann viele negative Auswirkungen auf den Organismus haben. Ein zu viel an Zucker kann Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Schlafstörungen, Nervosität, Übergewicht, Magen-Darmprobleme, Pilzbefall, Karies, Haarausfall, Hautprobleme, oder was man besonders bei Kindern gut beobachten kann, Unruhezustände verursachen, um nur die häufigsten Nebenwirkungen von erhöhtem Zuckerkonsum zu beschreiben.
Zucker macht uns süchtig und das macht sich auch die Nahrungsmittelindustrie zunutze. Hätten sie geglaubt das in einem Glas Essiggurkel bis zu 12 g Zucker stecken oder Ketchup und Senf reich an Zucker sind? Nicht zu vergessen die vielen „Light-Produkte“, die mit wenig Fett werben und die reduzierte Fettmenge mit Zucker ausgleichen, um das Produkt geschmacklich zu verbessern. Besonders sogenannte „Kinderlebensmittel“ stecken oftmals voller Zucker. Hier lohnt es sich beim Einkauf die Zutatenlisten der jeweiligen Produkte genau zu studieren.
Trotzdem ist Zucker nicht gleich Zucker. Denn jedes Kohlenhydrat wird im Organismus letztendlich zu Zuckermolekülen aufgespalten. Obst zum Beispiel enthält jede Menge Fruchtzucker, je süßer desto mehr, aber neben dem Fruchtzucker findet man im Obst zahlreiche lebenswichtige Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Daher darf in einer ausgewogenen Ernährungsweise nicht ganz auf Zucker verzichtet werden. Allerdings achtet man bei gesunder Ernährung darauf welche Form des Zuckers man zu sich nimmt. Gerade weißer Zucker enthält nichts als leere Kalorien. Hier kann man auf Alternativen zurückgreifen die für uns bekömmlicher sind:
* Die Süße von Früchten (z.B. Bananen in Muffins, anstatt Haushaltszucker; Smoothies kommen auch ohne zusätzlichen Zucker aus)
* Trockenfrüchte verleihen Müslis die nötige Süße
* Stevia ist nahezu kalorienfrei und hat keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel
* Kokoszucker, der aus dem Nektar der Kokosblüte gewonnen wird, ist sogar für Diabetiker geeignet
* Birkenzucker oder auch Xylit genannt ist zahnfreundlich und kalorienarm und das bei fast gleicher Süßkraft wie Haushaltszucker;
um nur ein paar auf zu zeigen.
Aber Vorsicht! Auch bei Zuckeralternativen entscheidet die Menge, ob gesund oder ungesund.
Der Blutzuckerwert gibt den Zuckergehalt des Blutes an. Dies kann ein wichtiger Parameter für eventuelle Blutzuckerstörungen sein. Dauerhaft erhöhte Werte können ein Anzeichen für Diabetes, der sogenannten Zuckerkrankheit, sein. Der Blutzuckerwert eines gesunden Erwachsenen sollte morgens nach dem Aufstehen einen Wert unter 100 mg/dl haben und bis zu zwei Stunden nach einer Mahlzeit kleiner als 140 mg/dl sein.
Es ist auf jeden Fall ratsam seinen Zuckerkonsum einzuschränken, um seiner Gesundheit etwas Gutes zu tun. Besser man holt sich seine Energie aus komplexen Kohlenhydraten und Obst. Ein zu viel an Zucker ist in unserer heutigen Zeit schnell erreicht. Gerade deshalb sollte man darauf achten, was man isst und sich so abwechslungsreich und natürlich wie möglich ernähren, dann darf man auch die Torte am Sonntag nachmittag ruhigen Gewissens genießen.
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