Neuer Fahrgastrekord im öffentlichen Regionalverkehr in Oberösterreich
OÖ. Der öffentliche Regionalverkehr in Oberösterreich verzeichnete 2023 mit 44,5 Millionen Fahrgästen im Bus- und Bahnverkehr neuen Rekord. Ebenso erfreulich für Mobilitäts-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) und OÖ Verkehrsverbund-Geschäftsführer Herbert Kubasta: Mittlerweile über 37.000 KlimaTickets OÖ sind im Umlauf.
Der neue Fahrgast-Rekord entspricht einer Steigerung von rund 14 Prozent gegenüber 2022. Im regionalen Busverkehr (24,5 Millionen Fahrgäste) haben sich die Fahrgastzahlen um rund 15 Prozent erhöht.
- Die stärkste Einzelinie 2023 war die Linie 400 (Linz – Asten – Enns – Kronstorf – Steyr) mit über 652.000 Fahrgästen.
- Mit knapp 2,4 Millionen Fahrgästen war der Freistädter Korridor über die B125 der fahrgaststärkste, dicht gefolgt von der B127
Im regionale Schienenverkehr (mehr als 20 Millionen Fahrgäste) wurde eine Steigerung um knapp 12 Prozent verzeichnet. Die Spitzenplätze:
- Salzkammergutbahn (+14,7 Prozent)
- Passauerbahn (+20,7 Prozent)
- Summarauerbahn (+11,9 Prozent)
- Traunseetram (Stern & Hafferl) (+19 Prozent)
- Die ebenfalls von Stern & Hafferl betriebene Linzer Lokalbahn (LILO) stellte 2022 mit 2 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord auf. Dieser konnte 2023 mit knapp 2,1 Millionen Fahrgästen erneut übertroffen werden.
Bei den Stadtverkehren in den Statutarstädten Linz, Wels und Steyr konnte ebenfalls eine Nutzungssteigerung von rund acht Prozent verzeichnet werden.
„Auftrag für weiteren Ausbau“
„Den aktuellen Fahrgastrekord verstehen wir als Auftrag, weiter an unserer Strategie des kontinuierlichen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs festzuhalten. Die überaus erfreulichen Fahrgastzahlen geben uns außerdem Rückenwind für die Umsetzung weiterer wichtiger Leuchtturmprojekte, wie der Regional-Stadtbahn Linz. In Oberösterreich verstehen wir unter Investitionen in den öffentlichen Verkehr nachhaltige Zukunftsinvestitionen, weshalb wir gemeinsam mit dem OÖ Verkehrsverbund seit einigen Jahren konsequent eine Mobilitätsstrategie verfolgen, die einen bedarfsgerechten Ausbau des öffentlichen Verkehrs vorsieht“, so Landesrat Steinkellner.
Zusätzlich zum Angebotsausbau brauche es auch die passende Infrastruktur wie Park-and-Ride bzw. Bike-and-Ride-Anlagen sowie die Modernisierung der Haltestellen.
„Um einen umfassenden, integrierten und serviceorientierten öffentlichen Verkehr zu gewährleisten, werden alternative Fortbewegungsmittel wie Fahrräder, E-Scooter oder Mikro-ÖV Angebote vermehrt an Bedeutung gewinnen. Hier liegen noch große Herausforderungen, aber auch Chancen vor uns“, ist Steinkellner überzeugt.
Kubasta ergänzt: “Die positive Fahrgastentwicklung im öffentlichen Regionalverkehr in Oberösterreich ist das Ergebnis großer, gemeinsamer Bemühungen der letzten Jahre - nicht nur seitens des Landes OÖ und des OÖ Verkehrsverbundes, sondern auch externer Partner, zahlreicher unterschiedlicher Stakeholder und schließlich der Verkehrsunternehmen selbst. Die Kombination aus bedarfsgerechten Angeboten und attraktiven Tarifen, wie z.B. dem KlimaTicket OÖ, überzeugt immer mehr Menschen von den Vorzügen öffentlicher Verkehrsmittel.“
Freizeitverkehr steigt
Der Großteil nutzt Öffis während der Hauptverkehrszeiten zum Pendeln, durch Angebote wie dem KlimaTicket oder dem Freizeit-Ticket OÖ gewinne aber auch der Freizeitverkehr laufend an Bedeutung.
Besonders große Fahrgaststeigerungen im Freizeitverkehr mittels Regionalbus zeigten sich 2023 vor allem in den Regionen Steyr-, Krems- und Trauntal, Gmunden, oberes Mühlviertel sowie Linz-Südost, Donaukorridor und Grieskirchen.
37.000 KlimaTickets OÖ im Umlauf
Mittlerweile nutzen aktuell über 37.000 Kunden ein KlimaTicket OÖ. Rund 55 Prozent der Kunden besitzen ein KlimaTicket OÖ Regional (ohne Stadtverkehre). Hinzu kommen noch rund 48.500 Personen in Oberösterreich, die ein österreichweites KlimaTicket besitzen.
Gewerkschaft: Mehr Buslenker nötig
Auch die Gewerkschaft vida freut die präsentierten Rekordzahlen. Um den Busverkehr aber weiter verstärken zu können, seien auch deutlich mehr Busfahrer notwendig. Denn das Personal leide unter hoher Arbeitsbelastung. Zu diesem Thema haben sich die Klimaschutzorganisationen „Fridays for Future“ und „System Change not Climate Change“ mit der Verkehrsgewerkschaft vida und den Bus-Betriebsräten zum Bündnis „Wir fahren gemeinsam“ zusammengeschlossen. „Ziel ist es, gemeinsam die Hürden für den klimafreundlichen Mobilitätswandel zu überwinden und für einen funktionierenden öffentlichen Verkehr mit guten Arbeitsbedingungen zu kämpfen“, so Helmut Woisetschläger, Landesvorsitzender der Gewerkschaft vida Oberösterreich.
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