Breitband-Initiative: Glasfaser ist besser als Mobilfunkinternet
„Mobilfunkinternet verhält sich im Vergleich zu Glasfaserinternet wie eine unbefestigte Straße zu einer asphaltierten. Bei Regen ist sie schmutzig, wenn die Sonne scheint dann staubt es und bei viel Verkehr entstehen Schlaglöcher“.
Zugegeben, diese Aussage ist sicher etwas zugespitzt formuliert. Dass die Geschwindigkeit des Mobilfunkinternets zu Stoßzeiten – oder manchmal auch bei Schlechtwetter – nachlässt, bestreiten nur die Wenigsten. Und die Telekomregulierungsbehörde bestätigt, dass das aktuelle LTE-Mobilfunknetz (4G) aufgrund der steigenden Nutzerzahlen an Geschwindigkeit verliert.
Glasfaser ist Basis für Funk
Wer sich in Zukunft auf das Mobilfunkinternet als Ersatz für eine Glasfaseranbindung verlässt, könnte enttäuscht werden. Erstens ist ein moderner Handymasten durch ein Glasfaserkabel mit dem Internet verbunden. Dadurch kann er maximal die Geschwindigkeit der Glasfaserleitung erreichen. Da sich aber normalerweise viele Nutzer einen Handymasten „teilen“, wird die Geschwindigkeit regelmäßig gedrosselt.
Zweitens ist der Glasfaserausbau die Basis, um das Mobilfunknetz der nächsten Generation (5G) flächendeckend aufbauen zu können. Aufgrund der kurzen Funkreichweite des zukünftigen 5G-Netzes werden in Österreich rund 10.000 neue Funkzellen benötigt (nicht unbedingt Handymasten). Und die Lebensader jeder einzelnen Funkzelle ist eine Glasfaserleitung. Dabei wird schnell klar, dass in ländlichen Regionen ohne Glasfaserinfrastruktur auch das zukünftige 5G-Mobilfunknetz nur begrenzt zur Verfügung stehen kann. Jedoch könnten private Haushalte mit eigenem Glasfaseranschluss vielleicht sogar profitieren, indem sie durch eine Art WLAN-Sender am Haus, das 5G-Netz ergänzen und dafür bezahlt werden. Eine technisch ähnliche Lösung offeriert bereits ein Wiener Telekomanbieter.
Glasfaser steht für Stabilität
Ein Glasfaseranschluss steht für Stabilität und Geschwindigkeit, egal ob es regnet und egal wieviele Nachbarn gerade online sind. Stabilität hat etwas beruhigendes, wenn man bedenkt, in wieviele Lebensbereiche das Internet noch vordringen wird. Und es hat eine Anziehungskraft für Investitionen – vom privaten Häuslbauer bis hin zu Firmen.
Verfasser: P. Radler
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