Wie gut Elektromobilität und Schnee zusammenpassen, bewies uns Tesla beim exklusiven Winter Training.
Winter und Elektromobilität sind ja an sich ein heikles Thema. Tiefe Temperaturen lassen die Reichweiten schrumpfen und das hohe spontan anliegende Drehmoment will auch erst mal auf Eis und Schnee gebändigt werden. Dementsprechend gespannt waren wir, als uns Tesla in die Tiroler Berge zum exklusiven Winter Training eingeladen hat. Die Bedingungen waren ideal: Frischer Pulverschnee, Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt, ein engagiertes ÖAMTC-Fahrtechnik-Team und eine Handvoll vollgeladene Allrad-Tesla Model S.
Laut Datenblatt zeigt sich der Tesla Model S P90D als Idealbesetzung fürs Schneefräsen: Perfekte Lastverteilung dank tief liegender Akku-Packs im Fahrzeugboden, zwei starke E-Motoren vorne und hinten platziert und eine höhenverstellbare Luftfederung, falls der Schnee doch mal zu tief wird. Lediglich die Fragen, ob sich das hohe Gewicht von 2,2 Tonnen auf die Fahrbarkeit auswirken wird und wie lange die Akkus bei diesen Temperaturen durchhalten werden, beschäftigen uns (kurzfristig).
Jetzt kennen wir den Tesla Model S doch schon recht gut, haben uns dem Insane-Mode hingegeben und auch den Alltag mit dem Tesla ausgetestet. Dennoch ist es immer wieder ein Highlight dieses Auto zu bewegen – und jetzt auch noch volles Rohr auf Schnee! Plärrend durchbricht der Funkspruch des ÖAMTC-Instruktors die Stille im Tesla: „Los geht’s, ab auf die vereiste Pylonenstrecke“. Wir geben Strom und der schwere Wagen bekommt Flügel, entschwebt ohne einen Laut von sich zu geben, völlig schlupffrei der Startlinie. Der Kraftfluss wird zwischen den beiden Motoren perfekt verteilt, der niedrige Schwerpunkt verstärkt noch die Traktion und erdet den Tesla. So geht’s lustvoll um die Ecken, das hohe Gewicht haben wir auch nach zehn Metern Fahrt vergessen. Nach zwei Stunden im Schnee überrascht der Kontrollblick auf die Reichweite: Noch immer 300 Kilometer von den ursprünglichen gut 500 scheinen auf – den dicken Akkus sei Dank. Da stören die 2.2 Tonnen gleich noch weniger.
Als wir dann am späten Nachmittag zusammenpacken, lasse ich meinen Blick nochmals über das Testgelände schweifen. Und was soll ich sagen: Der Schnee ist noch immer blütenweiß – keine Spur von Dieselruß oder Abgasspuren! Elektromobilität macht‘s möglich. Chapeau Tesla!
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