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LINZ. Eine positive letzte Bilanz zieht die OÖ Gebietskrankenkasse (OÖGKK) vor der Kassen-Fusion – allerdings „mit Vorbehalt“.

Symbolfoto: Weihbold
Symbolfoto: Weihbold

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) liegt für das Jahr 2018 bei 18,9 Millionen Euro. 6,9 Millionen Euro davon landeten im Ausgleichsfonds, 8,9 Millionen wurden als Rücklagen zur Leistungssicherung davon abgezogen. Übrig bleibt ein Reingewinn von rund 3 Millionen Euro. „Das ist eine Punktlandung“, freut sich OÖGKK-Obmann Albert Maringer.

Leistungen im Wert von 2,4 Milliarden Euro

Insgesamt gab die OÖGKK 2018 mehr als 2,4 Milliarden Euro für medizinische und therapeutische Leistungen aus. Davon gingen rund 724 Millionen Euro an den Krankenanstaltenfonds für stationäre Spitalsbehandlungen. 571 Millionen Euro wurden für ärztliche Behandlungen ausgegeben. Das sind rund 40 Millionen Euro mehr (+3,5 Prozent) als im Vorjahr. Auf Platz drei stehen die Ausgaben für Medikamente mit rund 437 Millionen Euro. Umgelegt heißt das: Es wurden 15,3 Millionen Arztkontakte, 13,3 Millionen Packungen Medikamente, 2,2 Millionen Spitalstage und eine Million Zahnbehandlungen finanziert

Reduktion der Verwaltungskosten

Um 74 Prozent zurückgegangen sind die Ausgaben für Transportkosten. Dies ist auf eine österreichweite Leistungsvereinheitlichung zurückzuführen. „Da bin ich nicht glücklich“, erläutert Maringer. „Dieses Minus, wenn Menschen nicht zu ihrer Leistung kommen, war nicht unser Ziel.“

Stolz hingegen ist man auf den Rückgang bei den Verwaltungskosten. „Wir haben jetzt das zweite Jahr im Folge einen Rückgang bei den Verwaltungskosten erreichen können“, berichtet OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer.

OÖ steht auf guten Beinen

Derzeit verfügt die OÖGKK über einen Finanzpolster von 530 Millionen Euro. „Wir haben ein Haus, dass gut aufgestellt ist. Wir haben die höchsten Rücklagen aller Krankenkassen und wir haben die besten Zufriedenheitswerte“, sind Maringer und Wesenauer stolz. „Das ist das Ergebnis, das wir in 150 Jahren aufgebaut haben. Wir hätten die Zukunft positiv Absolviert unter den Bedingungen die wir jetzt haben.“ Jedoch nehme die OÖGKK die Bilanz nur „mit Vorbehalt“ wahr.

Streit um 61 Millionen Euro

Was nicht in dieser Bilanz wahrgenommen wird, sind nämlich jene 61 Millionen Euro aus einem Wirtschaftsfonds, die die OÖGKK in die allgemeinen Rücklagen einbringen wollte. Letztere würden auch künftig durch die Landesstellen verwaltet. Diesen Schritt machte die Salzburger Gebietskrankenkasse schon 2018. Der Antrag der OÖGKK 2019 wurde vom Sozialministerium abgelehnt. „Ich kenne keine gesetzlichen Veränderungen seither“, so Maringer, der . „Wir bekommen auch keine schriftliche Ausführung, dass wir den Rechtsweg begehen könnten. Es ist das Geld der oberösterreichischen Versicherten.“

Zusammenlegung im Gange

Wie es nach der Fusionierung Weitergehe sei unklar. „Wir wissen nicht wie die Zukunft ausschaut“, so Wesenauer. „Es sind 60 bis 80 Arbeitsgruppen, die sich damit beschäftigen.“ Fix sei jedoch, dass die Generaldirektion in Wien sein werde. Die Landesstellen würden zu Kundenservicestellen. Wo und wie die Rücklagen der Gebietskrankenkassen nach der Fusion verwendet werden, ist Sache des Verwaltungsrats in Wien. Nur über einen Teil der bisher im Land vorhandenen Rücklagen soll ab 1. Jänner 2020 weiter in der Landesstelle entschieden werden – auch hier nach Vorgaben aus Wien.

„Die Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen war eine politische Entscheidung mit enormen Folgewirkungen. Dessen ungeachtet, erwarten Versicherte, Dienstgeber und Ärzte auch nach dem 1. Jänner 2020 reibungslose Abläufe im Tagesgeschäft. Die OÖGKK bringt sich selbstverständlich aktiv und professionell in den Fusionsprozess ein“, versichert Wesenauer.


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