voestalpine: Umsatzrückgänge auch im 3. Quartal
LINZ. Nachdem die voestalpine schon im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/20 mit Umsatzrückgängen zu kämpfen hatte, hält ein herausforderndes wirtschaftliches Umfeld das Linzer Unternehmen auch im 3. Quartal weiter in Schach.
Das konjunkturelle Umfeld hat sich für die voestalpine im Verlauf des Geschäftsjahres 2019/20 zunehmend eingetrübt. Die negativen Auswirkungen der Handelskonflikte auf die Weltwirtschaft, insbesondere die schwache Entwicklung der exportorientierten Industrie Europas, dem Hauptabsatzmarkt der voestalpine, stellen den Konzern vor beträchtliche Herausforderungen.
Umsatzrückgang und Einmaleffekte
Der Umsatz des voestalpine-Konzerns zum 3. Geschäftsquartal 2019/20 ging im 9-Monatsvergleich aufgrund reduzierter Versandmengen von 9,9 auf 9,6 Milliarden Euro um 3,8 Prozent leicht zurück. Neben der rückläufigen Nachfrage im zentralen Kundensegment Automotive, führten im Stahlsektor global steigende Eisenerzpreise bei niedrigen Stahlpreisen zu zusätzlichem Druck.
Zudem wurden die Finanzkennzahlen durch Einmaleffekte – Sonderabschreibungen von 270 Millionen Euro und Vorsorgen von rund 75 Millionen Euro – signifikant negativ beeinflusst. Dementsprechend kam auch das Ergebnis vor Steuern negativ bei minus 185 Millionen Euro zu liegen. Das Ergebnis nach Steuern betrug minus 160 Millionen Euro. Abzüglich der Einmaleffekte ergibt sich ein operativ leicht positives Ergebnis.
Stabilisierung der Nachfrage in Aussicht
„Der Konjunkturrückgang in unseren wichtigsten Märkten und Branchen sowie die im aktuellen Geschäftsjahr getätigten Sonderabschreibungen bzw. Vorsorgen wirken sich deutlich negativ auf das voestalpine-Ergebnis zum dritten Quartal 2019/20 aus. Gleichzeitig beginnen unsere in Umsetzung befindlichen Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme bereits Wirkung zu zeigen und wir sehen erste Anzeichen, dass es in einigen Geschäftsbereichen zu einer Stabilisierung der Nachfrage kommen könnte“, so Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG. So verzeichnen die Segmente Bahninfrastruktur, Luftfahrtindustrie, die Schweiß- oder Lagertechnik über die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres eine durchaus solide Entwicklung.
„Gerade noch positives EBIT“
Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2019/20 und insbesondere nach Analyse der veränderten globalen ökonomischen Rahmenbedingungen und deren Auswirkungen auf die wesentlichen Geschäftsbereiche der voestalpine und den aus dieser Analyse abgeleiteten Konsequenzen, erwartet der Vorstand der voestalpine AG aus heutiger Sicht für das Geschäftsjahr 2019/20 ein EBITDA in einer Größenordnung von 1,2 Milliarden Euro und ein gerade noch positives EBIT.
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